Dieselbetrugsprozess

Rupert Stadler geht in Revision

Der Audi-Dieselbetrugsprozess geht in die zweite Runde. Der frühere Audi-Chef Rupert Stadler und zwei weitere Angeklagte legten gegen das vor einer Woche gesprochene Urteil auf Bewährung Revision ein.

Rupert Stadler geht in Revision

Rupert Stadler geht gegen Urteil in Revision

sck München

Eine Woche nach dem Ende des Dieselbetrugsverfahrens vor dem Landgericht München haben die Prozessbeteiligten Revision gegen das Urteil beim Bundesgerichtshof eingelegt. Somit geht das Verfahren gegen ehemalige Audi-Manager in die nächsthöhere Instanz. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Das Oberlandesgericht München teilte mit, dass die drei Angeklagten über ihre Verteidiger diesen Schritt gegangen seien. Die Staatsanwaltschaft München wählte diesen Rechtsweg mit Blick auf das Urteil gegen Wolfgang Hatz. Nach Geständnissen hatte vorige Woche die zuständige Wirtschaftsstrafkammer den früheren Audi-CEO Rupert Stadler, Ex-Motorenentwicklungschef Hatz und einen Ingenieur zu Bewährungsstrafen verurteilt.

Stadler erhielt ein Jahr und sechs Monate sowie eine Geldauflage von 1,1 Mill. Euro. Hatz bekam zwei Jahre und eine Buße von 400.000 Euro, der Ingenieur Giovanni Pamio ein Jahr und neun Monate sowie eine Geldstrafe von 50.000 Euro. Gegen Hatz forderten die Strafermittler eine höhere Gefängnisstrafe, und zwar drei Jahre und zwei Monate. Zuvor hatten alle Seiten einer Verständigung zugestimmt, nur im Fall von Hatz lehnten die Ankläger dies ab.

In dem Mammutprozess hatten die drei Angeklagten zuvor ihre Schuld eingestanden. Im Gegenzug stellte ihnen das Gericht relativ milde Strafen in Aussicht. Stadler wurde Betrug durch Unterlassen vorgeworfen. Hatz gestand ein, mit veränderter Software Stickstoffemissionen geschönt zu haben.

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