jh – Schaeffler muss sich wieder nach einem neuen Finanzvorstand umsehen. Dietmar Heinrich, Jahrgang 1963, hat sich nach gut zwei Jahren entschieden, seinen Vertrag nicht zu verlängern, der im Juli 2020 ausläuft. Dafür gebe es rein familiäre Gründe, sagte der Vorstandsvorsitzende Klaus Rosenfeld der Börsen-Zeitung. “Wir respektieren seine Entscheidung.” Die Zusammenarbeit mit Heinrich sei gut und kollegial, betonte Rosenfeld. Wie der VorgängerHeinrichs Vorgänger Dr. Ulrich Hauck hatte im Mai 2017 ebenfalls nach gut zwei Jahren seinen Vertrag nicht verlängert. Er verließ dann den Auto- und Industriezulieferer in Herzogenaurach bei Nürnberg acht Monate vor Ablauf seines Vertrages. Heinrich übernahm die Aufgabe im August 2017. Mit einem vorzeitigen Abgang des Finanzvorstands rechnet Rosenfeld, der bis 2015 diesen Posten selbst innehatte, nun nicht: “Es ist vorgesehen, dass er bis zum Ende seiner Vertragslaufzeit bleibt.” Für die Suche nach einem Nachfolger gebe es keinen Druck: “Wir haben noch neun Monate Zeit, jemanden zu finden.”Heinrich, der in Karlsruhe Wirtschaftsingenieurwesen studiert hat, ist seit 24 Jahren für Schaeffler tätig. Er sammelte vor allem Erfahrungen in Controlling und Finanzen – auch im Ausland. Von 2001 bis 2005 war er in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul kaufmännischer Leiter und managte die vollständige Übernahme eines Gemeinschaftsunternehmens. 2006 wurde er Leiter Finanzen der Region Asien/Pazifik.Drei Jahre später übernahm er die Leitung des Geschäftsbereichs Lineartechnik am Standort Homburg. 2011 wechselte er nach Herzogenaurach in die Konzernzentrale und war zunächst für Finanzen der Region Europa (ohne Deutschland) verantwortlich.