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Siemens erweitert Aufgaben der Sektorchefs

sck - Siemens hat den ersten großen Auftritt des neuen Vorstandsvorsitzenden (CEO) Joe Kaeser (56) vor rund 600 Führungskräften in Berlin mit der Bekanntgabe garniert, dass die bisherige regionale Aufteilung des Konzerns in sogenannte Cluster...

Siemens erweitert Aufgaben der Sektorchefs

sck – Siemens hat den ersten großen Auftritt des neuen Vorstandsvorsitzenden (CEO) Joe Kaeser (56) vor rund 600 Führungskräften in Berlin mit der Bekanntgabe garniert, dass die bisherige regionale Aufteilung des Konzerns in sogenannte Cluster aufgelöst wird. Das bedeutet, dass die Länderorganisationen des Dax-Konzerns mehr Entscheidungskompetenzen erhalten.Damit werden die Landesgesellschaften wieder stärker dezentral gesteuert. “Mit der Abschaffung der Cluster machen wir Siemens einfacher und marktnäher”, lässt sich Kaeser in einer Pressemitteilung zitieren. Der frühere Finanzvorstand macht damit eine Entscheidung des Ende Juli geschassten CEO Peter Löscher wieder rückgängig. Dieser führte mit seinem Amtsantritt 2007 sukzessive diese Cluster ein. Dabei wurden mehrere Länder zu Gruppen zusammengefasst. Diese Organisationsstruktur erwies sich aber im Wettbewerb mit Konkurrenten wie General Electric und ABB als zu schwerfällig und damit ineffizient. “Wir stärken deutlich unsere Regionen, deren Leiter die wichtigsten Ansprechpartner unserer Kunden sind”, sagt Kaeser jetzt.Infolge der Neuordnung entfällt künftig bei Siemens eine Organisationsebene; die Länder werden stärker mit dem Geschäft der Sektoren verzahnt. Vor diesem Hintergrund erweitert der Konzern aus München die Zuständigkeiten der drei Sektorenvorstände Michael Süß (Energie), Hermann Requardt (Medizintechnik) und Siegfried Russwurm (Industrie).Der 49-jährige Süß verantwortet künftig die USA, Kanada, Mexiko und den Mittleren Osten. Requardt (58) ist für Südamerika und Japan zuständig. Der 50-jährige Russwurm erhält zusätzlich die Zuständigkeit für Europa und die GUS-Staaten. Bisher verantwortete er bereits Afrika.Die regionalen Zuständigkeiten für Roland Busch (48), der den Sektor Infrastruktur & Megastädte führt, bekräftigt Siemens. Er bleibt weiterhin für Asien (ohne Japan) und Australien zuständig.Auf diese Weise tritt Siemens Gerüchten entgegen, dass der von Busch geleitete Sektor aufgelöst werden könnte. Eine entsprechenden Bericht des “Manager Magazins” bezeichnete ein Konzernsprecher als Spekulation.