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SKW und Ex-Chefin Ines Kolmsee beenden Rechtsstreit

sck - Der in einer Sanierung befindliche Spezialchemiekonzern SKW Stahl-Metallurgie und die frühere Vorstandschefin Ines Kolmsee (46) sowie Ex-Finanzvorstand Gerhard Ertl haben ihren jahrelangen Rechtsstreit mit einem Vergleich beendet. Das...

SKW und Ex-Chefin Ines Kolmsee beenden Rechtsstreit

sck – Der in einer Sanierung befindliche Spezialchemiekonzern SKW Stahl-Metallurgie und die frühere Vorstandschefin Ines Kolmsee (46) sowie Ex-Finanzvorstand Gerhard Ertl haben ihren jahrelangen Rechtsstreit mit einem Vergleich beendet. Das Unternehmen mit Sitz in Unterneukirchen (Oberbayern) teilte ad hoc mit, dass Kolmsee auf die gerichtliche Prüfung ihrer um die Hälfte gekürzten Versorgungszusage sowie auf Karenzentschädigungen verzichtet. Ertl rücke von seiner Forderung einer Langzeitvergütungskomponente ab.Im Gegenzug erhält SKW von einer Managerhaftpflichtversicherung gut 3,4 Mill. Euro. Das Unternehmen schloss eine Police für Schäden durch eigene Manager mit dem US-Spezialversicherer CNA ab. In der Regel decken diese D & O-Versicherungen Vermögensschäden durch fahrlässiges und grob fahrlässiges Verhalten. Vor drei Jahren hatte SKW die Ex-Chefin auf Schadenersatz in Höhe eines mittleren zweistelligen Millionenbetrags verklagt. Der damalige Aufsichtsrat machte sie verantwortlich für Komplettabschreibungen von 84 Mill. Euro auf die unrentablen Werke in Schweden und in Bhutan. Das Kontrollgremium sprach von Fehlentscheidungen. Anfang 2014 trat die gebürtige Hamburgerin von ihrem Posten zurück. Bereits zuvor ging es mit dem Konzern bergab. Die Aktie stürzte ab.Mit einem Rettungsplan versucht der im April 2014 als Sanierer angetretene CEO Kay Michel, SKW zu stabilisieren. Vor diesem Hintergrund war die Firma aufgrund der hohen Anwaltskosten für das Verfahren zum Einlenken gezwungen. Mit dem Vergleich seien “langjährige und kostenintensive Rechtsstreitigkeiten abgewendet”, so SKW.