Société Générale holt KI-Star in Wissenschaftsrat
Société Générale holt KI-Star in Wissenschaftsrat
wü Paris
Er gilt als einer der Pioniere für Künstliche Intelligenz (KI). Und als einer der französischen Stars in diesem Bereich. Deshalb soll Metas KI-Chefwissenschaftler Yann LeCun nun auch dem Wissenschaftsrat von Société Générale angehören. Das neugeschaffene Gremium soll Société-Générale-Chef Slawomir Krupa und sein Management künftig mit wissenschaftlich basierten Einblicken versorgen, welche neuen Trends das wirtschaftliche Umfeld und die Aktivitäten der Gruppe in Zukunft beeinflussen werden. Wirtschaft und Industrie stünden vor vielzähligen technologischen, gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen, die antizipiert werden müssten, meint Krupa.
Die drittgrößte börsennotierte Bank Frankreichs hatte die Gründung des Wissenschaftsrates im Rahmen des vor anderthalb Jahren präsentierten Strategieplans angekündigt. Geleitet wird er von Subra Suresh, dem Vannevar Bush Professor of Engineering Emeritus am MIT (Massachusetts Institute of Technology), der auch als Professor an der amerikanischen Brown University lehrt und 2010 bis 2013 während der Amtszeit des früheren US-Präsidenten Barack Obama die National Science Foundation geleitet hat. Société Générale hatte ihn letztes Jahr beauftragt den Wissenschaftsrat aufzubauen.
LeCun gilt als KI-Pionier
Angesichts der zunehmenden Bedeutung von KI ist die Berufung LeCuns in das Beratungsgremium der Bank eine der symbolträchtigsten. Der 64-jährige Informatiker, der an der an der New York University lehrt und für Meta-Chef Mark Zuckerberg das „Facebook AI Research“-Labor (FAIR) gegründet und aufgebaut hat, gilt als Begründer des Convolutional Neural Network, einer Form des maschinellen Lernens mit neuronalen Netzen, die sich besonders zum Erfassen von Bildern eignet. Für seine Verdienste wurde er 2018 mit dem Turing-Preis ausgezeichnet, einer dem Nobelpreis vergleichbaren Ehrung für Informatik.
Neben LeCun gehören dem Rat die Ökonomin Beatrice Weder di Mauro, Klimawissenschaftlerin Corinne Le Quéré, Verhaltensökonomin Christina Gravert, der ehemalige Human-Rights-Watch-Chef Kenneth Roth, der frühere italienische Premier Enrico Letta und Immobilienwirtschaftsprofessor Gilles Duranton an.