hei – Die Lufthansa-Tochter Swiss muss sich mitten in der Coronakrise einen neuen Chef suchen. Thomas Klühr, der Anfang 2016 die Nachfolge des damaligen Swiss-CEO Harry Hohmeister angetreten hatte, gibt seinen Posten zum Jahresende auf, aus “privaten Gründen”, wie mitgeteilt wird. Der 57-jährige Manager, der als enger Vertrauter von Lufthansa-Konzernlenker Carsten Spohr gilt und auf eine 30-jährige Karriere im Unternehmen zurückblickt, wollte offenbar ursprünglich schon Ende März gehen, wie Swiss-Chairman Reto Francioni wissen ließ. Er bedauerte den Rücktritt des erfahrenen Luftfahrtmanagers und dankte ihm ausdrücklich dafür, dass er angesichts des Ausbruchs der Coronakrise seine Pläne aufgeschoben hatte. Klühr habe die Swiss unter seiner Führung deutlich vorangebracht, betonte Francioni.Ein Nachfolger wurde zunächst nicht benannt. Die Swiss, die über Jahre eine Ertragsperle im Lufthansa-Konzern war, steckt damit in der bisher schwersten Krise der Branche überhaupt in einem Führungsvakuum. Klühr wird sich indes nicht gänzlich zur Ruhe setzen. Er übernimmt einen Sitz in der neu zu gründenden Schweizer Luftfahrtstiftung. Diese war eine der Auflagen, die mit dem Schweizer Staatskredit für die Swiss in der Coronakrise verknüpft wurde. Die Stiftung soll über die Vereinbarungen mit Lufthansa zur Standortsicherung in der Schweiz wachen. Lufthansa muss im Zuge der Krise im Konzern ca. 28 000 Stellen abbauen.