Als im Jahr 2003 der Neue Markt gescheitert war und die Investoren von riskanten Aktien genug hatten, hat die DWS mit einem neuen Produkt, dem Top Dividende, auf die Kraft der Ausschüttungen gesetzt. Und aus dieser Idee wurde ein echtes Dickschiff; der Fonds, der am 28. April sein 20-jähriges Jubiläum feiert, ist inzwischen rund 20 Mrd. Euro schwer. Für den Erfolg des Top Dividende steht sein Manager Thomas Schüßler, der seit September 2005 den Fonds lenkt. Damals war der zunächst von Sonja Schemmann, die seit ihrer Heirat Laud heißt, gesteuerte Fonds rund vier Milliarden Euro schwer. Unter Schüßler wurde der Top Dividende zu einem echten Dickschiff. Der Top Dividende ist so erfolgreich, dass andere Assetmanager inzwischen ähnlich gestrickte globale Dividendenfonds aufgelegt haben.

Besonders interessant ist, dass der defensiv ausgerichtete und eine relativ geringe Volatilität aufweisende Top Dividende von Schüßler nach einem von ihm selbst entwickelten Modell gesteuert wird. Der 1966 geborene Fondsmanager ist ein Mann des Kopfes und der Zahlen. Schüßler ist Diplom-Physiker und Dr. rer. pol. in Physik mit Nebenfach Wirtschaftswissenschaften. Der in Mannheim geborene Schüßler hat an der Universität Heidelberg studiert sowie an der University of Utah. Vor seiner Tätigkeit für die DWS war der Portfoliomanager als Executive Assistant für Josef Ackermann, den damaligen Chef der Deutschen Bank, tätig.

Der DWS Top Dividende hat unter Schüßler auch Phasen gehabt, in denen der Fonds hinter Benchmarks und anderen Dividendenfonds zwischenzeitlich zurückblieb. Aber der Naturwissenschaftler hat dann stets an seinem Konzept fest gehalten, was schließlich langfristig betrachtet erfolgreich war. Ein Kennzeichen des Top Dividende ist seine konservative Ausrichtung nebst satten regelmäßigen Ausschüttungen an die Fondsanleger, damit deren Geldbeutel stets gefüllt bleibt. „Wir möchten unseren Anlegerinnen und Anlegern auch in volatilen Märkten möglichst eine wilde Achterbahnfahrt in Bezug auf die Kursentwicklung ersparen und somit ein Aktieninvestment anbieten, das sich auch in Krisenzeiten durchhalten lässt“, sagt Schüßler. „Das ist uns bisher gelungen.“

Zusammen mit seinen Co-Fondsmanagern Stephan Werner, Jarrid Klug und Madeleine Ronner setzt Schüßler auf Aktien, die eine überdurchschnittliche Dividendenrendite sowie wachsende Dividendenzahlungen erwarten lassen. „Wenn die Kurse von Wachstumswerten, die üblicherweise keine Dividende zahlen, durch die Decke gehen, werden wir nicht dazu übergehen, zum Beispiel teure Technologieaktien zu kaufen“, erklärt Schüßler. „Aktien ohne Dividende kaufen wir nicht.“