PERSONEN

TIM-CEO Amos Genish sitzt fest im Sattel

tkb - Im Machtkampf um den italienischen Netzbetreiber Telecom Italia (TIM) scheint zumindest eines sicher: CEO Amos Genish bleibt. Sowohl der größte Aktionär des einstigen italienischen Staatsmonopolisten, der französische Mischkonzern Vivendi, der...

TIM-CEO Amos Genish sitzt fest im Sattel

tkb – Im Machtkampf um den italienischen Netzbetreiber Telecom Italia (TIM) scheint zumindest eines sicher: CEO Amos Genish bleibt. Sowohl der größte Aktionär des einstigen italienischen Staatsmonopolisten, der französische Mischkonzern Vivendi, der 24 % der Anteile hält, als auch Newcomer Elliott (9 %) sind sich einig, dass der 58-jährige Israeli Amos Genish weiterhin Chef bleiben soll. Bei der HV, die zu Wochenbeginn stattfand, wurde der seit knapp einem Jahr amtierende Topmanager in seiner Rolle bestätigt. Bei der für den 4. Mai angesetzten ao. HV soll der neue Verwaltungsrat ernannt werden. Der von US-Finanzinvestor Paul Singer kontrollierte Hedgefonds Elliott beantragt mindestens 6 der insgesamt 15 Boardsitze. Der aus einer kinderreichen Familie mit elf Geschwistern aus Tel Aviv gebürtige israelische Offizier hat einschlägige Erfahrung im internationalen Telekommunikationswesen. In Brasilien hat er die Mobilfunkgesellschaft GVT aus dem Nichts aufgebaut, dieser zu einem Umsatz von 9 Mrd. Dollar verholfen und sie vorerst an Vivendi verkauft. Die Franzosen haben ihre Beteiligung dann an die spanische Telefónica abgegeben. Dafür hat Vivendi Anteile an TIM erworben. Genish hat auch den neuen Geschäftsplan 2018-21 ausgearbeitet. Dieser sieht zwar die Ausgliederung des Infrastrukturnetzes vor, im Gegensatz zum Hedgefonds Elliott dringt Genish aber darauf, dass TIM die Kontrolle über das Netz behalten soll.