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Uniper verlängert Vertrag von teurem Manager Keith Martin

cru - Mitten im Kampf gegen die feindliche Übernahme durch den finnischen Konkurrenten Fortum hat der Aufsichtsrat des Kraftwerksbetreibers Uniper den Dreijahresvertrag von Keith Martin als Chief Commercial Officer (CCO), der am 1. März 2019...

Uniper verlängert Vertrag von teurem Manager Keith Martin

cru – Mitten im Kampf gegen die feindliche Übernahme durch den finnischen Konkurrenten Fortum hat der Aufsichtsrat des Kraftwerksbetreibers Uniper den Dreijahresvertrag von Keith Martin als Chief Commercial Officer (CCO), der am 1. März 2019 ausgelaufen wäre, um fünf Jahre bis Ende Februar 2024 verlängert. Der 49 Jahre alte Manager zeichnet im Vorstand als am besten bezahlter Manager für das globale Handelsgeschäft mit Energie sowie den Vertrieb von Strom und Gas verantwortlich. Als Martin im März 2016 zu Uniper wechselte – vor der Abspaltung von Eon und der separaten Börsennotierung im September 2016 -, hatte er zuletzt als Vice President Gas, Power, Carbon & LNG bei Petrochina in London gearbeitet.Zuvor hatte der gebürtige Brite, der an der Universität von Liverpool Geschichte studiert hat, verschiedene Führungspositionen bei Shell sowie bei Gazprom Marketing & Trading in Europa ausgefüllt. Er gilt als Kenner des Russland- und China-Geschäfts. Eon und Uniper hatten für seinen Wechsel eine hohe Millionenablöse an Martin zahlen müssen. Die Bonuszusagen und langfristigen Leistungsanreize, die bei seinem vorigen Arbeitgeber aufgrund des Wechsels verfielen und ersetzt wurden, lagen bei 4 Mill. Euro sowie 2,2 Mill. Dollar. Martin würde die drohende Komplettübernahme durch Fortum aufgrund einer Change-of-Control-Klausel den Rücktritt erlauben. Laut Abspaltungsvertrag mit Eon erhielte er dann – ebenso wie Vorstandschef Klaus Schäfer, dessen Vertrag noch bis 2021 läuft – zwei Jahresgehälter. Üppiges AntrittsgeldBei den Aktionären sorgte schon das üppige Antrittsgeld für Martin, der 2016 eine Vergütung von 7,3 Mill. Euro erhielt, für Ärger. “Die Gehälter sind auf Dax-Niveau, Uniper ist MDax”, kritisierte Dennis Krieger für die Aktionärsschützer der SdK. Uniper-Chef Schäfer erhielt “nur” 3,8 Mill. Euro.