Komitee für Investitionen

Vatikanbank beruft Giovanni Gay

Papst Franziskus hat den deutschen Banker Giovanni Gay in das Komitee für Investitionen berufen. Das Gremium sei gemäß der neuen Verfassung „Praedicate Evangelium“ (Verkündet das Evangelium) für die Kirchen-Behörden eingerichtet worden, teilte der...

Vatikanbank beruft Giovanni Gay

dpa-afx Rom

Papst Franziskus hat den deutschen Banker Giovanni Gay in das Komitee für Investitionen berufen. Das Gremium sei gemäß der neuen Verfassung „Praedicate Evangelium“ (Verkündet das Evangelium) für die Kirchen-Behörden eingerichtet worden, teilte der Vatikan am Dienstag mit. Sie ist seit dem vergangenen Sonntag in Kraft. Das Komitee soll die „ethische Natur“ der Finanz-Anlagen des Heiligen Stuhls gemäß der Soziallehre der Kirche gewährleisten, aber auch deren Rentabilität, Angemessenheit und Risiko. Seine Experten würden auf fünf Jahre ernannt. Neben Gay sitzen auch der britische Banker Jean Pierre Casey, der Portfolio-Manager einer norwegischen Investmentgesellschaft David Harris und der Finanzchef der einst von Jesuiten gegründeten US-amerikanischen Universität Boston College, John J. Zona, in dem Gremium. Geleitet wird es von Kardinal Kevin Joseph Farrell, dem Chef des Laien-Dikasteriums.

Mit der über Jahre dauernden Ausarbeitung der Kurienreform ordnete Franziskus den kirchlichen Behördenapparat neu. Unter anderem verfügte das Oberhaupt der katholischen Kirche, dass Laien und damit auch Frauen Dikasterien, die in etwa die Ministerien am Heiligen Stuhl sind, leiten können. In Sachen Finanzen griff der Argentinier schon 2020 durch und übertrug mehr Kompetenzen an die Güterverwaltung Apsa, nachdem bekannt wurde, dass das Staatssekretariat zwischen 2014 und 2018 einen Millionenverlust mit dem Kauf einer Luxusimmobilie in London machte.

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