Autoindustrie

Verkaufschef Huettl rückt an die Spitze von Opel

Nach noch nicht mal einem Jahr bekommt die deutsche Automarke Opel wieder einen neuen Chef. Ver bisherige Verkaufschef Florian Huettl soll den Posten übernehmen.

Verkaufschef Huettl rückt an die Spitze von Opel

Bäumchen, wechsel Dich, heißt es bei Stellantis. Konzernchef Carlos Tavares nimmt fast anderthalb Jahre, nachdem die Automobilgruppe aus der Fusion der Opel-Mutter PSA mit Fiat Chrysler entstanden ist, eine Reihe von Personalveränderungen in seiner Führungsriege vor. Direkt davon betroffen ist auch Opel: Die deutsche Automarke, die PSA 2017 übernommen hatte, bekommt nach noch nicht mal einem Jahr wieder einen neuen Chef. Uwe Hochgeschurtz steigt im Automobilkonzern weiter auf und löst ab 1. Juni Maxime Picat als Generaldirektor für das erweiterte Europa ab.

Nachfolger von Hochgeschurtz an der Spitze von Opel und der britischen Schwestermarke Vauxhall soll Florian Huettl werden, der bisherige Verkaufs- und Marketingchef von Opel. Picat wiederum übernimmt Anfang Juni den Posten als Einkaufschef und Leiter der Lieferketten innerhalb der Gruppe mit ihren 14 verschiedenen Automarken. Der 48-jährige gebürtige Elsässer löst auf dieser Schlüsselposition Michelle Wen ab, die nach Angaben von Stellantis den Konzern verlässt, um persönliche Projekte zu verfolgen.

Picat, der nach dem Ingenieursstudium Ende der 90er Jahre bei PSA begonnen hat, war zusammen mit Tavares maßgeblich an der Sanierung der Marke Peugeot beteiligt. „Seine analytischen Fähigkeiten und seine Persönlichkeit werden ihm ermöglichen, ein Vertrauensverhältnis mit den Zulieferern aufzubauen und die Leistung von Stellantis in diesem strategisch wichtigen Bereich zu verbessern“, erklärte der Automobilkonzern. Dabei gehe es um Kosteneinsparungen von 40% bei Elek­trofahrzeugen, damit diese er­schwing­lich bleiben. Außerdem soll Picat für eine widerstandsfähige Versorgungsstrategie sorgen, die egal, welches Szenario eintritt, widerstandsfähig bleibt. Wie die gesamte Branche leidet Stellantis unter dem andauernden Chipmangel und der Inflation der Rohstoffpreise. Finanzchef Richard Palmer erwartet, dass sich die Versorgung mit Halbleitern im Laufe des Jahres und 2023 schrittweise verbessern wird.

Hochgeschurtz sei ein „hochqualifizierter und erfolgreicher Vertriebs- und Marketingleiter mit starken Führungswerten und Offenheit für transformative Herausforderungen wie Elektrifizierung, Online-Vertrieb und digitales Marketing“, lobt Stellantis den Manager. Der 59-jährige gebürtige Kölner war im September 2021als Nachfolger von Michael Lohscheller zu Opel gekommen. Vorher war er bei Renault Deutschland-, Österreich- und Schweiz-Chef.

Der künftige Opel-Chef Huettl war erst im März zum Verkaufs- und Marketingchef von Opel aufgestiegen, nachdem er in dieser Funktion bei der deutschen Automarke zuvor für das erweiterte Europa zuständig war. Wie Hochgeschurtz ist Huettl 2021 von Renault zu Stellantis gekommen. Der 45-Jährige war 20 Jahre lang für den französischen Autobauer tätig, zuletzt als Vice President für Absatzprognosen und Vertrieb.

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