Köpfe des JahresLarry Fink

Vom Kritiker zum Bitcoin-Fan

Larry Fink, Gründer und CEO von Blackrock, hat sich von einem Kritiker zum Fan von Bitcoin entwickelt. Er will den ersten Spot-ETF auf Bitcoin zugelassen haben.

Vom Kritiker zum Bitcoin-Fan

Larry Fink

CEO Blackrock

Vom Kritiker zum Bitcoin-Fan

ku Frankfurt

Die amerikanische Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) ist sehr zurückhaltend, was die Zulassung von Bitcoin-Produkten für breite Anlegerschichten betrifft. So gibt es noch keinen zugelassenen Spot-ETF auf Bitcoin, wobei Spot-ETFs im Gegensatz zu Futures-ETFs mit dem zugrunde liegenden Basiswert abgesichert sind. Laurence "Larry" Fink, Chairman und CEO des weltweit größten Assetmanagers Blackrock, möchte nun der Erste sein, dem die Zulassung eines solchen Investmentvehikels gelingt. Blackrock ist nicht der einzige Assetmanager mit einem solchen Projekt, das Unternehmen steht im Wettstreit mit Konkurrenten wie Fidelity und Grayscale. Der 71-Jährige Fink war eigentlich zunächst ein Kritiker von Kryptowährungen wie Bitcoin. Noch 2017 sagte er: "Bitcoin zeigt lediglich, wie groß die Nachfrage nach Geldwäsche auf der Welt ist." Und er befürchtete, dass Bitcoin die weltweite Vormachtstellung des Dollar gefährden könnte. Inzwischen betrachtet er Bitcoin als eine Art digitales Gold und betont, die zugrunde liegende Blockchain-Technologie sei fantastisch: "Wenn wir eine reine Blockchain haben und wissen, wer Käufer und Verkäufer sind, brauchen wir keine Intermediäre", sagte er, wobei die 1988 von ihm gegründete Blackrock zweifellos zu diesen Intermediären gehört.

Fink stammt aus Kalifornien, seine Mutter war Professorin für Englisch und sein Vater besaß ein Schuhgeschäft. Er studierte Politikwissenschaft und startete seine Karriere 1976 bei der Investmentbank First Boston.