Überraschender Abgang

Vorstandschefin Titzrath verlässt HHLA

Angela Titzrath verlässt den Vorstand der HHLA zum Jahresende. Sie trug maßgeblich zur strategischen Ausrichtung bei. Mit dem Einstieg von MSC war die Managerin aber wohl nicht einverstanden.

Vorstandschefin Titzrath verlässt HHLA

Vorstandschefin Titzrath verlässt Hamburger Hafen

Reuters Hamburg

Der Hamburger Hafenlogistik-Konzern HHLA verliert spätestens zum Jahresende seine Vorstandschefin Angela Titzrath. Darauf habe sich die 59-Jährige mit dem Aufsichtsrat „im gegenseitigen Einvernehmen geeinigt“, teilte die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) in der Nacht zum Dienstag mit. Die Suche nach einem Nachfolger sei bereits eingeleitet worden. Titzrath hatte den Chefposten bei der HHLA Anfang 2017 übernommen, erst 2024 war ihr Vertrag um fünf Jahre verlängert worden. „Der Wechsel an der Unternehmensspitze markiert den Abschluss einer strategischen Phase, in der Angela Titzrath maßgeblich zur erfolgreichen Ausrichtung des Unternehmens beigetragen hat“, würdigte das Unternehmen die Managerin.

Einem Bericht der „Bild“-Zeitung zufolge hatte sich der Aufsichtsrat am Montagabend nur wegen der Demission Titzraths getroffen. Sie habe sich nie mit dem Einstieg der weltgrößten Container-Reederei MSC als zweitem Großaktionär neben der Stadt Hamburg anfreunden können. Aufsichtsratschef Rüdiger Grube erklärte, Titzrath habe „die jüngsten Änderungen in der Eigentümerstruktur (...) mit großem Verantwortungsbewusstsein“ begleitet. „Mein Ziel war es, die HHLA als Schlüsselakteurin in einem volatilen und geopolitisch sensiblen Umfeld strategisch weiterzuentwickeln und den Wert des Unternehmens zu stärken“, sagte Titzrath.