Wechsel im Vorstand – Renate Vachenauer verlässt Audi
Wechsel im Vorstand – Renate Vachenauer verlässt Audi
Audi bekommt
neuen Vorstand
für Beschaffung
jh München
Renate Vachenauer, die seit April 2023 im Vorstand von Audi für das Ressort Beschaffung verantwortlich ist, verlässt kurzfristig den Autohersteller zum 15. Oktober. Ein Nachfolger wurde noch nicht ernannt. Eine Bekanntgabe kündigte Audi für Anfang 2026 an. Vorübergehend übernehme Produktionsvorstand Gerd Walker das Ressort. Im Unternehmen wird bestritten, dass die Chemie zwischen Vachenauer und dem Vorstandsvorsitzenden Gernot Döllner nicht gestimmt habe, wie die „Bild“-Zeitung berichtet.
Vachenauer verlasse Audi „im besten gegenseitigen Einvernehmen“, heißt es in einer Mitteilung von Audi. Darin dankt ihr Aufsichtsratschef Manfred Döss, „die Resilienz und Nachhaltigkeit der Lieferketten gestärkt zu haben“. Ihr Engagement habe Audi operativ gestärkt, sagt CEO Döllner zum Abschied.
Die zweite Frau, die geht
Die promovierte Ingenieurin Vachenauer (Jahrgang 1970) war die letzte Frau im siebenköpfigen Vorstand von Audi. Die für Vertrieb und Marketing zuständige Hildegard Wortmann war im August des vergangenen Jahres gegangen – auf eigenen Wunsch, wie es damals offiziell hieß. Ihr Nachfolger Marco Schubert kam von Porsche. Auch Vachenauers Nachfolger wird nach Informationen der „Bild“ und der Zeitschrift „Wirtschaftswoche“ ein Mann, der von einem Konkurrenten zu Audi wechselt.
Wie Wortmann war Vachenauer lange für BMW tätig gewesen. Dort hatte sie ihre Karriere 1999 begonnen und arbeitete zweieinhalb Jahre in den USA. Im April 2021 wechselte Vachenauer zu Audi und wurde zwei Jahre später in den Vorstand des Ingolstädter Tochterunternehmens von Volkswagen berufen.
Navigation und E-Mobilität
In ihrer Zeit bei BMW beschäftigte sich Vachenauer unter anderem mit Fahrassistenzsystemen und Steuergeräten für den Elektroantrieb. Vor ihrem Wechsel zu Audi leitete sie für den Münchner Konzern zuletzt eine Abteilung für Navigation und E-Mobilität.