Die österreichische Erste Group hat angekündigt, den Vorstand umzubauen und zu verkleinern. Neuer COO wird ab dem 1. Juli 2024 Maurizio Poletto. Der 50-Jährige übernimmt die Aufgabe zusätzlich zu seiner Funktion als Chief Platform Officer. Poletto arbeitet seit Anfang 2021 bei der größten Bank Österreichs.

Nach seinem Studium des Grafikdesigns in Italien zog Poletto 1996 nach Wien, wo er für Kultureinrichtungen im Bereich der neuen Medien arbeitete. Im September 2012 wurde er zum Geschäftsführer der Beeone ernannt, einer strategischen Innovationseinheit der Erste Group. Durch seine Übernahme der Rolle des COO scheidet David O’Mahony aus dem Gremium aus.

Der Aufsichtsrat der Erste Bank hat darüber hinaus beschlossen, dass der designierte CEO Peter Bosek auch die Rolle des Chief Retail Officer ausüben wird. Bosek wird ab Mitte des Jahres die Bank mit mehr als 16 Millionen Kunden als CEO führen. Die Erste ist eine der größten Bankengruppen in Zentral- und Osteuropa. Sie gehört zur Sparkassengruppe Österreich.

Im Oktober 2023 war der Wechsel an der Spitze bekannt gegeben worden. Der 55-Jährige wird Nachfolger von CEO Willi Cernko, der nach zwei Jahren die Aufgabe abgibt. Bosek war bis Ende März CEO der im Baltikum tätigen Luminor Bank, die überwiegend zum Finanzinvestor Blackstone gehört. Der Jurist startete seine Karriere 1996 bei der Erste Bank.

Der Vorstand der Erste Group wird ab Anfang Juli durch die beiden Doppelfunktionen aus fünf Mitgliedern, anstatt wie bisher sechs, bestehen. Die weiteren Mitglieder sind Stefan Dörfler (CFO), Alexandra Habeler-Drabek (CRO) und Ingo Bleier als Chief Corporates & Markets Officer.

Mit den Doppelfunktionen von Bosek und Poletto seien kürzere Entscheidungsprozesse, größere Agilität sowie eine schnellere Digitalisierung besser zu erreichen, sagte Friedrich Rödler, Aufsichtsratsvorsitzender der Erste Group.