Wie angekündigt hat Hans-Joachim Ziems den Autozulieferer Leoni Ende Juni verlassen. Als designierter Vorstandsvorsitzender soll der heutige Aufsichtsratschef Klaus Rinnerberger in den Vorstand wechseln – die Personalie war bereits im April angekündigt worden (vgl. BZ vom 4. April). Rinnerberger werde antreten, sobald die fusionskontrollrechtliche Freigabe vorliege, hieß es nun: „Hiermit wird zeitnah gerechnet.“

„Auftrag erfüllt“: So beginnt die Pressemitteilung zum Wirken von Ziems, an dessen Ende die vollständige Kontrolle von Leoni durch den österreichischen Unternehmer und Milliardär Stefan Pierer steht. Die überschuldete Firma wird nach dem Unternehmensstabilisierungs- und-restrukturierungsgesetz gerettet (StaRUG). Ziems hatte sein Amt als Chief Restructuring Officer am 10. Januar übernommen, zugleich war er am 1. April Vorstandssprecher geworden.

„Hans-Joachim Ziems genießt einen exzellenten Ruf als Restrukturierer, und das zu Recht“, lässt sich Rinnerberger in der Mitteilung zitieren: „Es ist nicht zuletzt seiner langjährigen Erfahrung und Expertise zu verdanken, dass Leoni aus dem Krisenmodus auf Normalbetrieb umschalten kann.” In den kommenden Jahren könne das Unternehmen die operative Gesundung fortsetzen. Der Leoni-Nettoverlust addierte sich 2022 auf 605 Mill. Euro.