Asset Management

8 Mrd. Euro für Spezialfonds

Stabiles Neugeschäft im ersten Quartal - Ausländer profitieren

8 Mrd. Euro für Spezialfonds

cra Frankfurt – Die Tendenz, Mandate zur Vermögensverwaltung auszulagern, kommt immer stärker den ausländischen Asset Managern zugute. Das geht aus der Spezialfonds-Statistik des Bundesverbands Investment und Asset Management (BVI) für das erste Quartal hervor. Von den zehn größten Verwaltern institutioneller Vermögen haben alle außer Deka und Activest ihre Assets steigern können. Insgesamt belief sich das Nettomittelaufkommen von Januar bis März auf 8,4 Mrd. Euro und war damit etwa so hoch wie im Vorquartal. Im ersten Quartal hat sich die Präferenz für Ausländer besonders deutlich bei Helaba Invest und Universal gezeigt: Von den 12 Mrd. Euro, die die Helaba extern verwalten lässt, werden nur 2,5 Mrd. Euro von inländischen Anbietern betreut; drei Monate zuvor waren es noch 5,8 Mrd. Die Universal-Investment, die 44 Mrd. Euro extern verwalten lässt, hat davon nur noch 1,7 Mrd. an inländische Kapitalanlagegesellschaften vergeben; Ende 2004 waren es noch 2,0 Mrd. von 43 Mrd. Euro.Das größte Mittelaufkommen verzeichnete laut BVI-Statistik im ersten Quartal die DeAM mit 2,0 Mrd. Euro, wobei dieser Betrag fast vollständig auf Spezialfonds entfällt, die von der DWS auf die DeAM übertragen wurden. An zweiter Stelle folgt der zur Allianz gehörende DBI (1,4 Mrd.). Jeweils knapp 1 Mrd. Euro Nettomittelaufkommen verzeichneten Universal, Inka und Credit Suisse Asset Management. Abflüsse bei Gerling und DekaGrößere Abflüsse gab es – außer bei der DWS wegen übertragener Spezialfonds – bei Gerling (- 721 Mill. Euro), Deka (- 540 Mill.), ABN Amro (- 268 Mill.), Frankfurt Trust (- 171 Mill.), Südka (- 119 Mill.) und Hansainvest (- 111 Mill.). Was die Größe der Asset Manager angeht, gibt es aufgrund der anhaltenden Tendenz zum Ein- und Auslagern unterschiedliche Lesarten – wobei stets der DBI an erster Stelle steht (siehe Grafik). Zählt man allein die in den Spezialfonds der Gesellschaften gebuchten Summen, so finden sich Universal, Inka oder Helaba-Invest unter den Top 10, die das ihnen anvertraute Geld aber lediglich administrieren; das eigentliche Asset Management kommt von anderen Adressen. Rechnet man dieses nur administrierte Vermögen heraus und zählt hinzu, was die Häuser bei anderen in und außerhalb von Fonds managen, so ergibt sich ein anderes Bild: Dann rücken vor allem die Versicherungs-KAGs nach oben, die dann konzerneigene Gelder mitzählen können. Sehr große Volumina werden von den Finanzkonzernen auch außerhalb ihrer Kapitalanlagegesellschaften bewegt, nämlich in anderen Konzerntöchtern, die Beratungsmandate wahrnehmen für Spezialfonds oder freie Finanzportfolioverwaltung. Hier ist vor allem die Deutsche Asset Management International zu nennen, die insgesamt 33,3 Mrd. Euro unter Verwaltung hat. Daneben verfügt auch der DBI über eine volumenstarke Konzernschwester: Die Allianz Global Investors Advisory GmbH verwaltet 17,4 Mrd. Euro.Bei Oppenheim wird in der Oppenheim Capital Management inzwischen sogar mehr Geld beraten als in den Spezialfonds der hauseigenen KAG: 7,5 Mrd. Euro betreut die Oppenheim Capital Management neben den 6,9 Mrd. Euro, die die KAG verzeichnet. Die Metzler Asset Management GmbH kommt auf 2,7 Mrd. Euro, während die KAG der Bank auf ein Spezialfondsvolumen von 10,3 Mrd. Euro kommt. Lazard Asset Management GmbH berät 2,0 Mrd. Euro; in den Spezialfonds der KAG liegen 3,7 Mrd. Euro. Zählt man diese Volumina der diversen Konzernschwestern zusammen, dann hat im ersten Quartal die DeAM den größten Sprung nach vorn gemacht, denn in dieser Zeit hat ihr die ZFS mehr als 20 Mrd. Euro an Assets übertragen.