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Analysten raten zum Kauf von Wienerberger

Titel des Ziegelriesen auf sehr niedrigem Niveau

Analysten raten zum Kauf von Wienerberger

fb Frankfurt – In der aktuellen angespannten Lage an den Finanzmärkten fällt es Anlegern schwer, Aktien zu finden, an denen wenig auszusetzen ist. Bei einem Titel sind sich die Analysten jedoch weitestgehend einig: Für den Kauf des österreichischen Ziegelkonzerns Wienerberger sprechen sich laut Zwölf-Monats-Konsens von Bloomberg derzeit 11 von 16 beobachtenden Experten aus. Die einzige Verkaufsempfehlung stammt vom 29. Januar dieses Jahres. Die Aktie des größten Ziegelherstellers der Welt hat aufgrund der wachsenden makroökonomischen Sorgen zuletzt deutlich underperformt, weswegen Experten dem Titel einiges Potenzial nach oben zubilligen. So schreibt etwa Credit Suisse, dass die Aktie derzeit auf einem historisch niedrigen Niveau notiere, das Unternehmen aber eine sehr robuste Bilanz aufzuweisen habe, was dem Unternehmen unter anderem ermögliche, kräftig zu expandieren. Wienerberger ist mit einem KGV von 10,1 günstig bewertet, das Ergebnis je Aktie lag 2007 bei 3,54 Euro. Analysten verweisen jedoch darauf, dass dieser Wert auf absehbare Zeit zurückgehen könnte, da sich Wienerberger jüngst eine Kapitalerhöhung genehmigt hat. Sal. Oppenheim lobt insbesondere die hohe Dividendenrendite des Konzerns.Das Unternehmen hatte Ende März Geschäftszahlen für das Jahr 2007 vorgelegt und dabei in einem positiv überrascht: Die Zahlen lagen vollkommen im Rahmen der Erwartungen und wiesen keine bedenklichen Schwachstellen auf. Die große Stärke des im österreichischen Leitindex ATX notierten Ziegelriesen ist seine Position in Osteuropa. Denn während das Geschäft in anderen Kernmärkten wie Deutschland, Westeuropa und den USA erwartungsgemäß schwächelte, konnte Wienerberger in Osteuropa überproportional zulegen. Diese Stärke des Konzerns könnte jedoch nach Ansicht der Citigroup auf absehbare Zeit auch ins Gegenteil umschlagen. Denn sollten auch dort die makroökonomischen Sorgen dazu führen, dass die Bautätigkeit zurückgeht, würde Wienerberger dies zu spüren bekommen. Citigroup stuft die Aktie dennoch weiterhin mit “Kaufen” (mittleres Risiko) ein, Kursziel sind 36 Euro. Sal. Oppenheim rechnet jedoch nicht damit, dass diese Krise schnell eintreten wird. Noch bis 2012 werde Osteuropa der Wachstumstreiber des Konzerns sein.