Analysten uneins über Aareal Bank
kko Frankfurt – Bei Aareal Bank gehen die Meinungen auseinander. Während das Bankhaus M. M. Warburg die Erwartungen für das erste Quartal als “klar erfüllt” ansieht, zeigen sich die Experten von JPMorgan enttäuscht und bekräftigen die Einstufung “Underweight” für den Immobilienfinanzierer. Die Aareal Bank hatte am Mittwoch einen Gewinn von 13 Mill. Euro ausgewiesen – rund 38 Mill. weniger als im Vorjahresquartal. Das Betriebsergebnis fiel um zwei Drittel auf 27 Mill. Euro. Wie viele andere Finanzinstitute kämpft auch die Aareal Bank mit den Auswirkungen der Finanzmarktkrise: Die Wertkorrekturen in den ersten drei Monaten summierten sich auf 16 Mill. Euro. Wolf Schumacher zeigt sich aber dennoch optimistisch: Für das Gesamtjahr 2007 sei trotz der jüngsten Belastungen mit einem Ergebnis auf Vorjahresniveau zu rechnen, so der Vorstandschef des Instituts. M. M.-Warburg-Analyst Andreas Pläsier begrüßt diesen Optimismus und betont vor allem das gute Chancen-Risiko-Profil der im MDax gelisteten Immobilienbank. Auf mittlere Sicht könne Aareal von Portfoliowachstum, einer stärkeren Kostendisziplin sowie höheren Gewinnbeiträgen aus dem Beratungsgeschäft profitieren, so Pläsier. Der Experte erhöht daher das Kursziel für die Aktie von 31 auf 32 Euro und bekräftigt die Kaufempfehlung. Ähnlich sieht das Johannes Thormann von HSBC Trinkaus & Burkhardt, der dem Aareal-Papier bei einem Kursziel von 35 Euro rund 50 % Aufwärtspotenzial zutraut. Unklarheit über NeugeschäftAuch Sal. Oppenheim bestätigt die Kaufempfehlung für die Aareal- Bank-Aktie: Die Wiesbadener hätten sich in der Finanzmarktkrise gut geschlagen. Nach einer schwachen Entwicklung des Neugeschäfts in den ersten drei Monaten sei für den Rest des Jahres wieder mit einer Zunahme der Vertragsabschlüsse zu rechnen. Zudem sei die Restrukturierung des Beratungsgeschäfts gut gelungen; das Segment sollte die Belastungen im Immobiliengeschäft künftig abfedern, so Sal. Oppenheim. Ganz anders JPMorgan: Die Bank geht nicht davon aus, dass das Neugeschäft von Aareal im laufenden Jahr wieder anziehen wird. Ferner wachse das Beratungsgeschäft nur langsam, so dass die Verluste der Immobiliensparte nur teilweise ausgeglichen werden könnten.