Immobilien

Auf der Suche nach billigen Wohnungen

ZBI und Scaiap legen geschlossenen Fonds auf

Auf der Suche nach billigen Wohnungen

Von Thomas List, Frankfurt Der Fondsspezialist Scaiap und die Zentral Boden Gruppe (ZBI) legen einen geschlossenen Immobilienfonds nach Luxemburger Recht (Sicar) mit einem Eigenkapitalvolumen von 100 Mill. Euro und einer Fremdkapitalquote von 80 % bis 90 % auf. Dies entspricht einem Gesamtinvestitionsvolumen von mindestens 500 Mill. Euro. Der “ZBI Scaiap Opportunity Real Estate Fund One S.C.A.” konzentriert sich auf Wohnimmobilien, die aufgrund von Finanzierungs- oder objektbezogenen Defiziten unterhalb ihres eigentlichen Marktwertes gehandelt werden. Der Fonds richtet sich an Family Offices und institutionelle Anleger in Deutschland, der Schweiz und Spanien. Geplant sind auch Großbritannien, Irland und die Niederlande. Intensive Bewirtschaftung”Das Besondere unseres Geschäftsmodells ist ein intensives Marktscreening mit einer gründlichen Bewertung jedes einzelnen Objektes und die intensive Immobilienbewirtschaftung, die zu einer Verbesserung der Substanz und damit innerhalb weniger Jahre zu einer markanten Wertsteigerung führt”, sagte Peter Herold, Gründer und Geschäftsführender Gesellschafter der Scaiap, der Börsen-Zeitung.Angekauft werden einzelne Wohnblocks und kleine Portfolien in deutschen B-Städten im Wert von typischerweise 1 bis 2,5 Mill. Euro, maximal aber 20 Mill. Euro je Zielobjekt. Der Einkaufspreis soll beim 11- bis 12fachen der Nettojahresmiete liegen. Die neu zusammengestellten Portfolien werden nach vier bis sechs Jahren zum 15- bis 18fachen wieder verkauft, sagte Herold. Er betonte, dass der Objektankauf sich nach der Höhe der geleisteten Einzahlungen durch die Fondsinvestoren richte. “Dann fassen wir die Objekte zu Gruppen zusammen und legen strukturierte Finanzierungen auf.” Dabei würden die Immobilien in verschiedene Risikotranchen aufgeteilt und einzeln gepreist.”Wir werden die Objekte, die einen Leerstand von bis zu 50 % aufweisen können, grundlegend verbessern, zum Beispiel durch den Einbau von Liften und die Errichtung von Spielplätzen. Dabei gehen wir bis zur Komplettsanierung und der Fertigstellung der Immobilien. Die Menschen sollen sich wohlfühlen”, betonte Herold. Ganz wichtig sei deshalb eine Betreuung vor Ort entweder durch ZBI selbst oder durch eine zugekaufte Gesellschaft. Den Exit, also den Verkauf einzelner Portfolien an institutionelle Investoren, deutsche Reits oder aber einen IPO, plant Herold in spätestens sechs Jahren. “Wir sind völlig unbesorgt, dass uns dies gelingen wird. Für effiziente Portfolien wird es immer eine signifikante Nachfrage institutioneller Investoren geben.”