Immobilien

Ausländer lösen deutsche Fonds ab

Jones Lang: Am hiesigen Markt stoßen internationale Investoren in die Lücke

Ausländer lösen deutsche Fonds ab

cru Düsseldorf – Das Transaktionsvolumen am deutschen Markt für Gewerbeimmobilien ist in der ersten Hälfte des Jahres um 18 % auf 2,1 Mrd. Euro gestiegen. Nach Ansicht des Beratungshauses Jones Lang LaSalle (JLL) wird das Interesse ausländischer Anleger im zweiten Halbjahr anhalten. Sie stoßen in die Lücke, die durch die Kaufzurückhaltung der inländischen Fonds entsteht. Insbesondere angelsächsische Private-Equity-Fonds hätten beachtliche Volumina bei Pensionskassen akquiriert. Hinzu komme, dass der Markt für Fremdfinanzierungen wieder zunehmend liquide sei. Aufgrund der anhaltend hohen Mittelabflüsse von 716 Mill. Euro im laufenden Jahr sowie der Europäisierung bzw. Globalisierung ihrer Bestände würden die hiesigen offenen Immobilienfonds auch im zweiten Halbjahr weiterhin eher auf der Verkäuferseite aktiv sein, so JLL. Gleichzeitig verfestige sich das Kaufinteresse insbesondere ausländischer Investoren an Einzelhandelsobjekten. Hier gehe es vor allem um Fach- und Supermärkte außerhalb der klassischen Investmentstandorte. Entwickler solcher Immobilien könnten deshalb ihre Objekte erfolgreich am Markt absetzen. Mehr kleine DealsDie Zahl der gesamten Investment-Transaktionen habe sich im Vergleich zum Vorjahr um rund 14 % erhöht. Der Schwerpunkt liege mit einem Plus von 27 % bei den kleineren Deals mit einem Volumen von bis zu 25 Mill. Euro. In den fünf Immobilienhochburgen wirke sich allerdings die mangelnde Verfügbarkeit langfristig vermieteter Bürohäuser sowie die teilweise zögerliche Abschlussbereitschaft der Investoren dämpfend auf das Transaktionsvolumen aus. Derweil halte der Verkauf von unternehmenseigenen Immobilien unvermindert an. Für das Gesamtjahr prognostiziert JLL einen Rückgang des gesamten Transaktionsvolumens von 4,9 Mrd. Euro im Jahr 2004 auf rund 4,2 Mrd. bis 4,8 Mrd. Euro.