Immobilien

Berlin verkauft GSG an Orco

Börsen-Zeitung, 22.3.2007 ge Berlin - Nach langen Verhandlungen hat der Berliner Senat dem Verkauf der Gewerbesiedlungs-Gesellschaft (GSG) an die Orco Property Group zugestimmt. Wenn sich das Parlament Ende April dem Votum anschließt, kann das...

Berlin verkauft GSG an Orco

ge Berlin – Nach langen Verhandlungen hat der Berliner Senat dem Verkauf der Gewerbesiedlungs-Gesellschaft (GSG) an die Orco Property Group zugestimmt. Wenn sich das Parlament Ende April dem Votum anschließt, kann das Konsortium aus Orco und dem Morgan Stanley Real Estate Fund den Anbieter von Gewerbeflächen für gut 308 Mill. Euro erwerben. Die Käufer übernehmen auch die aufgelaufenen Verbindlichkeiten von über 90 Mill. Euro.Ausschlaggebend für die Zustimmung des Senats war die inzwischen eingetretene Entspannung auf dem Berliner Markt für Gewerbeflächen. Auch die GSG leidet an einer Leerstandsquote von gut 30 %. Da eine breite Versorgung mit preisgünstigen Angeboten gewährleistet sei, sei eine Verknappung des Flächenangebots “über lange Zeit nicht abzusehen”, womit überproportionale Preissteigerungen als Folge der Privatisierung ausgeschlossen sein dürften. Entsprechend hatte sich Wirtschaftssenator Harald Wolf (PDS) schon seit längerem für den Verkauf stark gemacht. Die Gesellschaft weist operativ seit Jahren eine “schwarze Null” aus. Wertberichtigungen auf zu hoch angesetzte Immobilien oder Firmenbeteiligungen führten jedoch zuletzt zu deutlichen Verlusten.Die GSG besitzt in Berlin 42 Fabrikgebäude (darunter gründerzeitliche, teils denkmalgeschützte Gewerbehöfe) mit etwa 750 000 qm Gewerbe- und Lagerflächen. Wegen der in den vergangenen Jahren zugeflossenen Fördermittel des Bundes wird die GSG künftig in eine Verwaltung und eine Betriebsgesellschaft aufgetrennt. Damit sei sichergestellt, dass die Fördermittel von ca. 340 Mill. Euro nicht an den Bund zurückgezahlt werden müssen.Da die GSG zu 95 % der landeseigenen Investitionsbank gehört, verbleibt der Buchwert von 134 Mill. Euro bei der Förderbank. In den Landeshaushalt fließen 145 Mill. Euro.