fb Frankfurt – Auch wenn der Präsident gewechselt hat, viel geändert hat sich politisch in Russland dadurch nicht. Und wenn es nach der Meinung vieler Finanzmarktbeobachter geht, wird dies auch an den Kapitalmärkten nicht geschehen. Die Börsen in Russland gelten immer noch als ausnehmend vielversprechend. Dementsprechend gibt es eine große Zahl an Aktienfonds, die bei Mütterchen Russland investiert sind, hier vor allem in den Rohstoff- und Finanzunternehmen, denn gerade diese gelten als Vorreiter bei Russlands Aufstieg in den Kreis der ganz großen Wirtschaftsnationen der Welt.Einer dieser Fonds ist der im November 2002 aufgelegte Pioneer Investment Austria Russia Stock, der mit einem durchschnittlichen Plus von 45,7 % (3-Jahres-Sicht) zu den besten seiner Kategorie gehört. Auch in den Jahren davor konnte er mit seiner Performance überzeugen. Fondsmanager Peter Bodis investiert in börsennotierte Unternehmen vorwiegend aus Russland und zu einem geringeren Teil in Unternehmen anderer Staaten mit reger wirtschaftlicher Beziehung zu Russland.Bodis ist davon überzeugt, dass die Kreditkrise, die die Konjunktur in vielen Ländern belastet, an Russland weitestgehend abprallen wird. Er setzt inzwischen auf einen anderen Weg als viele Fonds, indem er neben den Rohstoffunternehmen konsumnahe Sektoren wie Einzelhandel und Telekommunikation favorisiert. Hier erwartet er Kurssteigerungen von gut 20 %. Mit einem Anteil von 43 % für die Rohstoffunternehmen ist er im Vergleich zu anderen Russlandfonds wie dem DWS Russia deutlich unterinvestiert. Bodis ist ferner davon überzeugt, dass 2008 im Zeichen eines starken russischen Aktienmarkts stehen wird, auch weil dieser im Vergleich zu anderen Emerging Markets 2007 eher hinterhergelaufen ist. Die größten Einzelpositionen sind Sberbank, die Rohstoffunternehmen Norilsk Nickel und Mechel sowie die Telekomunternehmen Vimpel und Mobile TeleSystems. Mit einem Ausgabeaufschlag von 5 % und einer Verwaltungsgebühr von 2 % ist der 50 Mill. Euro große Fonds allerdings recht teuer.