Asset Management

Brüssel erweitert Anlagepalette für Fonds

Zusätzliche Derivate-Investments möglich

Brüssel erweitert Anlagepalette für Fonds

cr Brüssel – Die EU-Kommission hat die Produktpalette der Anlagen erweitert, in die Investmentfonds in Europa investieren können. Laut EU-Behörde können Fondsanleger damit “von neuen und innovativen Finanzprodukten profitieren”. Künftig zulässig sind für die Fonds indexbasierte Derivate, börsennotierte geschlossene Fonds, Asset Backed Securities (ABS), Euro Commercial Paper und Kreditderivate. Die Mitgliedstaaten haben zwölf Monate Zeit, die EU-Vorgaben umzusetzen. Die Vorgaben gelten nur für Investmentfonds, die unter das gesetzliche Regelwerk der europäischen Fondsindustrie (Ogaw-Richtlinie) fallen. Außerdem hat Brüssel die Vorgaben für Heimat- und Ziellandaufsicht bei Ogaw-Fonds präzisiert. Danach hat die Heimataufsicht die alleinige Verantwortung, um die Einhaltung der EU-Vorschriften eines Fonds zu prüfen. Außerdem darf der Notifizierungsprozess von der Ziellandaufsicht nicht missbraucht werden, um Märkte abzuschotten. Laut Ogaw-Regulierung hat jeder Fonds einen EU-Pass für den grenzüberschreitenden Vertrieb. Die Zulassung im Gastland, die in der Regel maximal zwei Monate dauern soll, war zuletzt durch umfangreiche zeitaufwendige Informationsersuchen seitens der Aufseher an die Auslandsfonds vielfach unterlaufen worden.