jur – Frank Dornseifer braucht einen langen Atem. Privat, wenn er wie geplant Ende April seinen nächsten Halbmarathon läuft, aber auch geschäftlich. Denn als Geschäftsführer Recht und Policy des Bundesverbands Alternative Investments (BAI) hat der Jurist derzeit vor allem mit einer Flut an Entwürfen, Kompromissvorschlägen und Änderungsanträgen zu kämpfen, die sich alle nur um ein Thema drehen: die künftige EU-Regulierung von Verwaltern alternativer Investmentfonds.Doch Jammern über unübersichtliche Texte und viele Fußnoten ist seine Sache nicht. Bei dem Interessenvertreter deutscher Hedgefonds, Private-Equity-Gesellschaften und Investmentgesellschaften, die in Rohstoffen und Infrastruktur anlegen, könnte man schon fast von einer Liebe zum Kleingedruckten sprechen. Weist er doch schonungslos auf Missstände hin, die sich in die Papierberge der EU-Parlamentarier eingeschlichen haben.Dornseifer ist verheiratet und arbeitet seit 2007 für den BAI, zuerst als Justiziar und seit Mitte vergangenen Jahres als Geschäftsführer. Der heute 39-Jährige studierte in Bonn, Dublin und Lausanne und arbeitete dann zunächst als Rechtsanwalt in einer internationalen Anwaltssozietät in den Gebieten Gesellschafts- und Wertpapierrecht. Später wechselte er zur Finanzaufsicht BaFin, wo er als stellvertretender Referatsleiter im Grundsatzreferat Investmentaufsicht tätigt war.