Asset Management

DeAM entdeckt Geschäft mit Master-KAGs

Deutsche-Bank-Tochter will wahrgenommen werden

DeAM entdeckt Geschäft mit Master-KAGs

cra Frankfurt – Die Deutsche Asset Management (DeAM) will das Geschäft mit Master-KAGs nun aktiver angehen als in der Vergangenheit. Bisher sei die Dienstleistung nicht aktiv angeboten worden und die DeAM werde in dem Geschäftsfeld am Markt kaum wahrgenommen, konstatierte Marcus Göring, der den Bereich nun in der DeAM-Geschäftsführung verantwortet. Aktuell verwalte die DeAM für institutionelle Kunden 9,3 Mrd. Euro in Master-KAG-Strukturen, sagte Göring der Börsen-Zeitung. Auf ein konkretes Zielvolumen wollte er sich nicht festlegen. Das Vermögen verteile sich auf 60 Mandate, die in insgesamt 150 einzelne Segmente aufgesplittet seien. Da die DeAM-Plattform skalierbar sei – sprich: ohne Mehrkosten größere Volumina bewältigt werden können – solle der verwaltete Betrag gesteigert werden. In Master-KAGs werden die Mittel eines institutionellen Investors gebündelt, die zuvor bei verschiedenen Asset Managern lagen. Diese können Teile der Master-KAG weiterhin beraten, der Investor erhält aber ein einheitliches Reporting vom zentralen Anbieter.Etliche Investmenthäuser haben sich schon in den vergangenen Jahren im Geschäft mit Master-KAGs profilieren und etablieren können: Als unumstrittener Marktführer gilt Universal, die nach eigenen Angaben Ende Mai 57 Mrd. Euro in Master-KAG-Mandaten verwaltete. Allein dieses Jahr sind bisher 3 Mrd. Euro Neugeschäft zusammengekommen. Helaba Invest beziffert das Master-KAG-Volumen aktuell auf 19 Mrd., Metzler weist 14 Mrd. Euro (Ende Mai) auf. Deka Fundmaster kommt auf 3,9 Mrd. Euro.Die DeAM hofft nun vom verbliebenen Marktpotenzial, das auf knapp 100 Mrd. Euro geschätzt wird, noch einen Teil abzubekommen. Ziel sei es nicht, in zwei Jahren Marktführer zu sein, sagt Göring, doch der Vertrieb unter Leitung von Michael Fuss soll aktiver auftreten. “Bisher wussten selbst unsere Kunden manchmal nicht, dass wir Master-KAGs anbieten”, sagt Fuss. “Wir haben am Markt den Eindruck hinterlassen, dass wir das Geschäft halbherzig betreiben oder nur als Produkt zum Cross Selling.” Das soll sich nun ändern: Die bisherige Linie, wonach die Master-KAG-Dienstleistung nur angeboten wurde, wenn die DeAM auch aktiv Vermögensteile managen konnte, gelte nicht mehr. Im Angebot für den Kunden sollen nun vor allem Online-Reporting der Assets und Risiko-Reporting, wo es Defizite im Vergleich zu Wettbewerbern gebe, verbessert werden.