Jarle Bergo macht sich Sorgen, um die ihn so mancher Notenbanker und Finanzminister anderer Länder beneiden mag. Berlo ist stellvertretender Direktor von Norwegens Zentralbank und findet, dass der Petroleum Fund, in den die Gewinne aus den Erdölexporten des Landes fließen, damit künftig Altersrenten gezahlt werden können, die Norweger in falscher Sicherheit wiegt. Tatsächlich werde im Petroleum Fund nämlich nicht gespart. Vielmehr handele es sich bei dem Fonds lediglich um das in Geld umgewandelte Ölvermögen des Landes, das immer kleiner wird. Die Norweger aber meinten, in dem Petroleum Fund sei genug für sie gespart, und legten weniger zurück, als sie es sonst täten. Allerdings entspreche die Rendite des Fonds jetzt und in den nächsten Jahren nur rund 5 % des Bruttosozialprodukts. Die Pensionsausgaben dagegen dürften von derzeit 10 auf 20 % des Sozialprodukts steigen. Das Portfolio, das weltweit in Aktien und Renten investiert, kam im ersten Halbjahr auf eine Rendite von 4,9 %. Es ist inzwischen immerhin 1184 Mrd. nkr (150 Mrd. Euro) schwer. cra