Asset Management - Umgeschichtet

Duft der großen weiten Welt

Börsen-Zeitung, 17.5.2005 Der typisch deutschen Einrichtung Spezialfonds wurde das Ende vorausgesagt, weil internationale Bilanzregeln sie ihrer steuerlichen Privilegien beraubten. Doch die Nachfrage steigt: Netto 8,4 Mrd. Euro Neugeschäft von...

Duft der großen weiten Welt

Der typisch deutschen Einrichtung Spezialfonds wurde das Ende vorausgesagt, weil internationale Bilanzregeln sie ihrer steuerlichen Privilegien beraubten. Doch die Nachfrage steigt: Netto 8,4 Mrd. Euro Neugeschäft von Januar bis März ist mehr, als das klassische Produkt des institutionellen Asset Management in irgendeinem Quartal des vergangenen Jahres einsammeln konnte. Allerdings bleiben die deutschen Häuser mehr und mehr auf der Administration hocken, die nur geringe Margen bringt, während ausländische Asset Manager bei der lukrativeren Vermögensverwaltung das Rennen machen. Am Preis kann das nicht liegen, denn die Ausländer sind teurer. Liegt es an der schlechteren Performance der Deutschen, dass die Institutionellen ihr Geld lieber in ausländische Hände geben? Ist es die globale Reichweite, aus der diese ihre Expertise ziehen, oder der Duft der großen weiten Welt? Dann freilich droht dem “deutschen Spezialfond” doch das Ende, allerdings aus eigenem Verschulden der hiesigen Branche. cra