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ETF ebnen Weg nach Japan

Analysten rechnen mit weiteren Kursgewinnen an Nippons Aktienmarkt

ETF ebnen Weg nach Japan

Getragen vom Kurswechsel der Bank of Japan ist Nippons Aktienmarkt in diesem Jahr bereits kräftig gestiegen. Allein im ersten Quartal rückte der Leitindex Nikkei 225 dort um annähernd 20 % vor. Analysten sehen noch weiteres Kurspotenzial, das Anleger auch mittels börsengehandelter Indexfonds auf den breiten Markt oder einzelne Sektoren heben können.Von Armin Schmitz, Frankfurt Im internationalen Vergleich zählt der japanische Aktienmarkt im laufenden Jahr zu den Märkten mit den höchsten Kursgewinnen. In der vergangenen Woche markierte der Nikkei 225 bei 13 495 Yen bereits den höchsten Stand seit August 2008. Der japanische Aktienmarkt profitiert davon, dass Notenbank-Chef Haruhiko Kuroda zur Belebung der Konjunktur und zur Überwindung der Deflation ankündigte, dass die Notenbank die Geldbasis, also die Summe aus dem umlaufenden Papiergeld und den Einlagen der Geschäftsbanken bei der Notenbank, bis Ende 2014 von 138 Bill. Yen auf 270 Bill. Yen (2,2 Bill. Euro) in etwa verdoppeln will. Dies führte bereits zu einer Abwertung des Yen, die wiederum die Perspektiven insbesondere der Exportwirtschaft spürbar aufhellt.Obwohl die Börse am Kabutocho bereits kräftig gestiegen ist, erkennen Analysten weiteres Kurspotenzial. Kathy Matsui von Goldman Sachs hob das Zwölfmonatskursziel für den Nikkei 225 jüngst bereits auf 16 000 Yen an. Die Hälfte der Unternehmen notiere immer noch unter ihrem Buchwert, lautet dafür die Begründung. Bis 2015 erwartet Matsui ein Niveau von 19 000 Yen für den Nikkei 225 und von 1 600 Punkten für den marktbreiten Topix-Index, der aktuell noch bei 1 136 Zählern notiert. Noch größere Optimisten gehen sogar von einem Anstieg bis auf 1 700 Punkte aus, falls der Bank of Japan die Reflationierung gelingt.Anleger finden ein breites Angebot an Exchange Traded Funds (ETF), die den breiten japanischen Aktienmarkt oder einzelne Sektoren abbilden. Da der Yen auch gegenüber dem Euro abwertet, erscheint dabei eine Währungsabsicherung sinnvoll. Amundi bietet den ETF Topix Euro Hedged Daily (FR0011314277) an, der sich auf den breiten Markt bezieht. Inklusiv ist eine Absicherung gegen Kursschwankungen des Yen. Im laufenden Jahr erzielte der Indexfonds bereits ein kräftiges Plus von 31 %. Eine Alternative dazu ist der DB X-Trackers MSCI Japan Total Return Index Euro (LU0659580079), der 2013 ebenfalls schon um mehr als 31 % zulegen konnte.Es ist Anlegern auch möglich, gezielt in japanische Nebenwerte zu investieren. So bietet iShares einen ETF auf den MSCI Japan Small Cap (DE000A0RFEC9) an. Dieser Indexfonds konnte trotz der fehlenden Währungsabsicherung im laufenden Jahr bisher um rund 16,1 % zulegen. Abbildung von SektorenVon ETFLab kommt der ETF MSCI Japan Mid Cap (DE000ETFL318), mit dem Anleger auf die mittelkapitalisierten japanischen Unternehmen setzen können. Allerdings besteht auch hier kein Schutz gegenüber einer Yen-Abwertung. Um 16,5 % ist der Kurs des Indexfonds im laufenden Jahr bislang gestiegen.Eine weitere Fokussierung auf einen Sektor lässt der MSCI Japan Infrastructure Index ETF der UBS (LU0665646229) zu. Der Index enthält 19 Werte, darunter Unternehmen wie Softbank, NTT Docomo und Tokyo Gas. Im laufenden Jahr avancierte der ETF um 20,5 %.