cru Düsseldorf – Die Eurohypo will ihre Immobilienkredite auf dem russischen Markt kräftig ausweiten. “Bis zum Jahresende werden wir das Finanzierungsvolumen auf bis zu 1 Mrd. Dollar steigern”, sagte Osteuropa-Chef Markus Leininger der Börsen-Zeitung. Bisher finanzierte die Bank, die seit wenigen Monaten eine Repräsentanz in Russland hat, in Moskau das Bürogebäude “Capital Plaza” sowie das Logistikzentrum “Pushkino” für jeweils 130 Mill. Dollar.Das Wachstum des russischen Immobilienmarktes und der große Bedarf an modern ausgestatteten Gebäuden stehen außer Frage. Dennoch birgt eine Expansion auch Gefahren: “Das größte Hindernis bei der Ausweitung des Geschäfts ist die Intransparenz”, sagt Leininger. Im Umgang mit lokaler Klientel sei es auf den ersten Blick nicht sofort zu erkennen, mit wem man es zu tun habe. Deshalb nehmen die Prüfungen vor der Vergabe eines Kredits meist deutlich mehr Zeit in Anspruch als in weiter entwickelten Märkten. “Wenn sich zum Beispiel herausstellt, dass jemand Steuern hinterzogen haben könnte, werden wir ihn nicht mit Krediten unterstützen”, sagt Leininger.Die Eurohypo habe ihren Schwerpunkt in Russland bisher auf die Finanzierung von Bestandsimmobilien gelegt, um eine weniger riskante Ausgangsbasis für die weitere Expansion zu schaffen. Künftig sollen auch höher verzinste Projektentwicklungen mit überschaubarem Risiko in den Fokus rücken. Vor allem Einkaufs- und Logistikzentren seien noch selten und böten großes Potenzial für Entwickler und Investoren, so Leininger. – Bericht Seite 5