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Europas ETF-Markt im Abwärtstrend

Börsen-Zeitung, 11.7.2013 ars Frankfurt - Die Ankündigung des US-Notenbankpräsidenten Ben Bernanke, die Anleihekäufe der Federal Reserve zu reduzieren, und die Wachstumsverlangsamung in China haben auch den europäischen Markt für Exchange Traded...

Europas ETF-Markt im Abwärtstrend

ars Frankfurt – Die Ankündigung des US-Notenbankpräsidenten Ben Bernanke, die Anleihekäufe der Federal Reserve zu reduzieren, und die Wachstumsverlangsamung in China haben auch den europäischen Markt für Exchange Traded Funds (ETF) und andere Passivprodukte erschüttert. Im Juni zogen die Anleger 1,1 Mrd. Euro aus ETF ab. Das waren die größten Abflüsse im laufenden Jahr, wie eine Analyse des europäischen ETF-Marktes durch die Deutsche Bank zeigt. Der Markt verzeichnete im vierten Monat in Folge Abflüsse. Ende Juni verwalteten die europäischen ETF-Anbieter 274,2 Mrd. Dollar. Das entspricht einem Rückgang von 2,1 % seit Ende Dezember. Lediglich Aktien-ETF zogen das Interesse der Anleger auf sich. Die Aktienindexfonds verzeichneten Neugelder in Höhe von 293 Mill. Euro. Während Produkte auf entwickelte Länder Zuflüsse von 2,7 Mrd. Euro verzeichneten, mussten Emerging-Markets-ETF Abflüsse von 1,6 Mrd. Euro hinnehmen. Wie bei den aktiv gemanagten Fonds zogen die Anleger auch aus den passiven Fixed-Income-ETF Gelder ab. Mit einem Volumen von 518 Mill. Euro hielten sich die Abflüsse allerdings in Grenzen. Der Abwärtstrend bei den Rohstoffprodukten hielt unvermindert an. 1,8 Mrd. Euro betrugen die Abflüsse. Davon stammten allerdings allein 1,4 Mrd. Euro aus den Goldprodukten. Das war der fünfte Monat in Folge mit Abflüssen. Allein im Mai zogen die Anleger 1,9 Mrd. Euro aus den Edelmetall-ETF und Exchange Traded Commodities (ETC) ab.