Florian Homm geht an die Börse
Die Börse spricht über Florian Homm. Bei “Mutter Ernst”, einer bei Frankfurter Bankern bekannten Kneipe mit gutbürgerlicher Küche, wurde bei einem Bier bewundernd über den neuesten Coup des bekannten Hedgefonds-Managers gesprochen. So ist Homm am Freitag mit seiner Absolute Capital Management Holding unter dem Tickersymbol ACMH an den Londoner Alternative Investment Market (AIM) gegangen. Nach Einführung zu 141 Pence ist die Aktie bis auf 210 Pence gestiegen. Bei der Absolute Capital Management Holding handelt es sich um die Dachgesellschaft, die die sechs Hedgefonds aus Homms Anlageuniversum verwaltet, die derzeit etwa 700 Millionen Assets under Management haben. Wie Banker berichten, sind 90 % der Aktien bei den Gründern längerfristig geblockt. Dem Vernehmen nach haben sich zwei Fonds, eine deutsche und eine Schweizer Großbank an dem Unternehmen engagiert. Wie in der Runde bei “Mutter Ernst” zu hören war, soll die Absolute Capital Management am Montag, dem 13. März, auch an der deutschen Börse gelistet werden. Schließlich habe Homm in Deutschland sein Hauptgeschäft. Auf Basis des 2005 erzielten Gewinns von etwa 10 Mill. Euro soll die Aktie etwa mit einem KGV von 5 recht günstig bewertet sein. Damit sei der Ehrgeiz von Homm aber noch nicht gestillt, hört man. Neben neuen Fonds ist offensichtlich auch ein Zertifikat auf einen seiner Hedgefonds geplant.Die Börse spricht auch über die deutsche Fonds- und Zertifikateszene. War man lange Zeit nicht gut aufeinander zu sprechen, arbeitet man nun immer häufiger zusammen. Das Zertifikatejournal von Christian Röhl und Werner Heussinger ist zum bekanntesten Medium hierzulande aufgebaut worden, wenn es um die Berichterstattung über Anlagezertifikate geht. Lange Zeit wurde von ihnen allerdings das aktive Management der Fonds stark kritisiert. Nachdem beide ihre Expertise bei der Konstruktion eines Zertifikats unter Beweis gestellt haben, ist nun eine große deutsche Fondsadresse an einer Zusammenarbeit interessiert. Schon bald wird mit einem gemeinsamen Fonds gerechnet. Wie man hört, ist nicht jeder bei der Fondsgesellschaft und deren Mutterhaus glücklich über diese Zusammenarbeit. Da beide Zertifikateexperten neben dem Journal auch noch eine Vermögensverwaltung in der Schweiz besitzen, befürchten Skeptiker eine zu starke Verquickung von Interessen.