GdW-Mitglieder steigern Wohnungsinvestitionen
ge Berlin – Die ca. 3 000 Mitgliedsfirmen des GdW Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen haben im vergangenen Jahr ihre Investitionen um gut 4 % auf 8,8 Mrd. Euro hochgefahren. Für 2008 sei ein erneutes Plus von mehr als 6 % geplant, erklärte GdW-Präsident Lutz Freitag. Allerdings fließen die Gelder vornehmlich in die Modernisierung und Instandhaltung bestehender Wohnungen. Der Neubau ging 2007 erneut zurück. Laut GdW-Bilanz wurden im Vorjahr von den Mitgliedsfirmen nur noch 11 872 Wohnungen neu gebaut, gut 6 % weniger als in der Periode zuvor. Insgesamt wurden gut 230 000 Bleiben fertiggestellt. Während die sinkenden Baugenehmigungen ein weiteres Minus auf 204 000 Wohnungen erwarten lasse, wollen die im GdW vertretenen kommunalen, genossenschaftlichen, privaten, kirchlichen und landeseigenen Wohnungsgesellschaften die Zahl der Fertigstellungen wieder auf 15 300 Wohneinheiten aufstocken – eine minimale Anzahl angesichts eines Bestands von 6,2 Millionen Wohnungen. Der GdW repräsentiert Wohnungsunternehmen, die nahezu ein Drittel aller Mietwohnungen hierzulande bewirtschaften.Die aktuelle Geschäftslage beurteilen etwa 60 % der GdW-Unternehmen als gut. Fast drei Viertel aller Befragten sieht in den nächsten Jahren eine stabile Entwicklung. 17 % sind optimistisch. Bundesweit wurde von 1990 bis 2007 fast jede dritte GdW-Wohnung vollständig energetisch saniert, ein weiteres Viertel ist zumindest teilweise auf den neuesten Stand der Energieeffizienz getrimmt worden. Während in den neuen Ländern inzwischen vier von fünf Wohnungen energetisch voll- oder teilmodernisiert seien, sind es im Westen nur halb so viele.Das gleichzeitig erhobene “Wohnungsmarktbarometer” ergab, dass die Firmen eine weitere leichte Zunahme der Nachfrage nach billigen Mietwohnungen erwarten. Zudem dürfte der Bedarf nach 1- bis 2-Zimmer-Wohnungen weiter zunehmen, der in vielen Orten das Angebot übersteigt, erwartet Freitag.Als “Wohntrends” schälten sich in einer breit angelegten Studie heraus, dass der Wunsch nach zusätzlicher Wohnfläche abnimmt, während das “Büro zu Hause” immer wichtiger werde, berichtete der GdW-Präsident weiter. Das zunehmende Alter vieler Bewohner und das gewachsene Gesundheitsbewusstsein ließen darüber hinaus den Bedarf nach wohnbegleitenden Dienstleistungen und spezieller technischer Ausstattung wichtiger werden.