INVESTMENTFONDS

Großes Anlageuniversum für Fondsmanager

Deutliche Unterschiede bei Nebenwerteprodukten

Großes Anlageuniversum für Fondsmanager

mel Frankfurt – Der Markt für europäische Fonds mit Fokus auf Nebenwerte-Investments ist in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen. Da das Feld der Small und Mid Caps enorm groß ist, haben die Fondsmanager ein breites Spektrum und zahlreiche Möglichkeiten, ihr Portfolio auszurichten. Für Anleger bedeutet das unter anderem, dass die Produkte sich untereinander oft sehr stark unterscheiden – sowohl bei der Einzeltitelauswahl als auch bezüglich der Sektoren- und Länderallokation. Briten bevorzugtVergleichsweise viel Gewicht misst der “Fidelity European Smaller Companies” den Unternehmen aus Großbritannien bei. Aktien aus dem Vereinigten Königreich machen rund 44 % des Portfolios aus. Weitere wichtige Zielländer sind Deutschland (17,5 %) und Frankreich (9,4 %). In der Branchenauswahl baut das Management um Colin Stone auf Konsumgüter (19,7 %), Technologietitel (18,4 %) und den industriellen Sektor (15,3 %). Unter den Einzeltiteln des rund 620 Mill. Euro schweren Fonds stechen derzeit unter anderem das deutsche Marktforschungsunternehmen GfK, die britische Modekette Asos, der Ticketservice CTS Eventim und das schwedische Medizintechnikunternehmen Elekta hervor. Der Fonds, der einen Ausgabeaufschlag von bis zu 5,25 % kostet, wurde von der Ratingagentur Morningstar mit drei Sternen bewertet, die Gesamtkostenquote des Produkts beträgt 1,93 %.Mehr Deutschland und weniger Großbritannien finden Anleger im Depot des “Lazard European Microcap”. Deutschland ist mit einem Anteil von rund einem Drittel des Fondsvermögens von gut 50 Mill. Euro wichtigstes Anlageland vor Schweden mit rund 20 % und Großbritannien mit einem Anteil von knapp unter 10 %. Unter den Sektoren vertraut das Fondsmanagement der US-Investmentbank vor allem dem Bereich Elektronik und IT, ebenfalls schwer bewertet ist der Dienstleistungssektor. Finanzwerte nehmen weniger als 5 % des Depots ein. Der Fonds setzt auf recht kleine Unternehmen, die zum Zeitpunkt des Erwerbs eine Marktkapitalisierung von weniger als 1 Mrd. Euro aufweisen. Zu den deutschen Gesellschaften im Portfolio gehören das Softwarehaus Nemetschek und der Schienentransportspezialist SMT Scharf, zudem finden sich im Depot Kapsch Trafficom aus Österreich und Kinepolis aus Belgien. Der Fonds kostet einen Ausgabeaufschlag von 2 % und weist eine Gesamtkostenquote von 4,19 % aus. Morningstar hat das Produkt mit vier Sternen ausgezeichnet. Gemischtes BildDer von Frank Hansen gemanagte “Allianz RCM Europe Small Cap” gewichtet Deutschland und Großbritannien mit jeweils rund 20 % des Fondsvolumens von knapp 40 Mill. Euro ungefähr gleich schwer. Schweden und die Schweiz nehmen 9,7 % und 8,6 % des Depots ein. In der Branchenallokation vertraut Hansen auf Industriewerte, die für 27 % des Portfolios stehen, Nicht-Basiskonsumgüter nehmen knapp 20 % und der IT-Bereich etwa 10 % ein. Zu den größten Einzelpositionen im Produktportfolio zählen der deutsche Maschinenbauer Gea Group, der Geologiespezialist Fugro aus den Niederlanden, die auf Video-Netzwerke spezialisierte Axis Communications aus Schweden und der irische Wettbürobetreiber Paddy Power. Der Fonds wurde von Morningstar mit vier Sternen und dem Qualitätsranking Gold ausgezeichnet. Das Produkt kostet einen Ausgabeaufschlag von 5 %, die Gesamtkostenquote beträgt 2,10 %