Hedgefonds-Chef kauft Picasso für 155 Mill. Dollar
per Frankfurt – Für 155 Mill. Dollar hat der Hedgefondsmanager Steven A. Cohen vom Kasinomogul Steve Wynn ein Picasso-Gemälde gekauft. Dies ist der höchste Preis, der je von einem US-Sammler für ein Kunstwerk bezahlt wurde. Der Zeitpunkt mutet absurd an, denn wegen eines Insidergeschäfts soll Cohens US-Hedgefonds SAC Capital Advisors 616 Mill. Dollar Strafe zahlen. Dies wäre laut der US-Börsenaufsicht SEC die höchste Summe, die je in einem solchen Fall in den USA gezahlt wurde. Mit dieser Rekordstrafe sollen Insiderhandelsvorwürfe gegen zwei Tochtergesellschaften des Hedgefonds von Cohen beigelegt werden.Cohen und Wynn waren sich eigentlich schon 2006 über den Preis für “Le RAve” (Der Traum) einig gewesen. Cohen sollte damals 139 Mill. Dollar bezahlen – damit wäre es das teuerste Bild aller Zeiten gewesen. Der Besitzer hatte das Bild aber damals bei einer Feier, bei der die gigantische Summe publik geworden ist, mit seinem Ellbogen beschädigt. Aufgrund des Schadens war das Gemälde dann plötzlich nur noch 85 Mill. Dollar wert, Wynn bekam angeblich von seiner Versicherung die Differenz von 54 Mill. Dollar. Das Bild, das die junge Geliebte von Picasso darstellt, soll danach für 90 000 Dollar so tadellos restauriert worden sein, dass Cohen bereit war, die Summe erneut auf den Tisch zu legen. Wynn selbst hatte das Gemälde im Jahr 2001 für ca. 60 Mill. Dollar von dem in den Bawag-Skandal verwickelten Wolfgang Flöttl erworben. Laut Forbes ist Cohen 9,3 Mrd. Dollar schwer, seine Kunstsammlung wird mit ungefähr 1 Mrd. Dollar bewertet.