Hightech präsentiert schwarze Zahlen
Die Börse spricht wieder vermehrt über die lange verschmähten Technologiewerte. So war die “Software & IT Services-Konferenz” der Schweizer Investmentbank UBS in New York ein voller Erfolg. Am vergangenen Dienstag und Mittwoch präsentierten sich neben SAP, Novell, BEA Systems und Intuit noch weitere 30 Technologieunternehmen aus den USA einem ausgewählten Investorenpublikum. Im feinen “Four Season Hotel” lauschten die Fondsmanager den visionären Aussagen der Vorstände. So weit nichts Neues. Neu hingegen in den Präsentationen vieler Unternehmen waren die schwarzen Zahlen unter dem Strich, sprich die Gewinne und die satten Cash-flows. Genau danach dürstet es die Technologie-Investoren. Wie zu hören war, soll die Ordertätigkeit in einigen der präsentierten Aktien nach der Konferenz sehr hoch gewesen sein. Was lernen wir daraus? Die Umstrukturierung der Technologie-Unternehmen in den vergangenen Jahren trägt jetzt endlich Früchte. Der aktuelle Aufwärtstrend an den Börsen in den USA wird von den Hightech-Werten angetrieben, die Standardwerte laufen hinterher. Der Trend scheint kein Strohfeuer zu sein, sondern fundamental gut unterfüttert.Nach dem CDU-Wahlsieg in NRW waren Solaraktien das Thema am Markt. Während klassische Versorger wie RWE und Eon einen Schub erhielten, da es für die Kernkraftenergie potenziellen Rückenwind geben dürfte, gerieten die Sonnen-Papiere mächtig unter Druck. Solarworld, Sunways und Co. sackten um bis zu 20 % ein. Doch die Aufregung der zittrigen Hände legte sich schnell, schließlich gibt es gültige Gesetze und Garantien, die den Anbietern regenerativer Energien eine gewisse Planbarkeit für die nächsten Jahre sichern. Mal abgesehen von Solarworld, die markttechnisch alles andere als einladend aussehen, legte sich die Aufregung schnell. Relativ ungeschoren kam hingegen die noch wenig bekannte RP Sun Energy, noch firmierend als BK Grundbesitz, davon. Wie im Markt zu hören war, soll es am vergangenen Freitag eine größere Umplatzierung in dem Wert gegeben haben. Ein Investor, der die aggressive Wachstumsstrategie von BK-Vorstand Martin Schulz-Colmant nicht mehr mittragen wollte, hat seine Stücke veräußert. Die Nachfrage soll, so hieß es bei Händlern, deutlich über dem Angebot gestanden haben. Das hielt allerdings eine Adresse nicht davon ab, mit unlimitierten Verkäufen den Aktienkurs unter Druck zu setzen. Warum? Um zu noch niedrigeren Kursen an Stücke zu kommen und Stopp-Loss-Marken auszulösen. Na ja. Was lernen wir daraus? Auch Institutionelle spielen im höheren Mannesalter gerne noch die “beleidigte Leberwurst”.