Immobilien

Hypo Real Estate wächst in Asien

Büro in Indien geplant - Auch Singapur im Visier

Hypo Real Estate wächst in Asien

bib Tokio – Die Hypo Real Estate (HRE) baut ihr Asiengeschäft weiter aus. Nachdem der Immobilienfinanzierer in Japan und Hongkong bereits Büros hat, will das Unternehmen nun auch in Indien Fuß fassen. Zudem sind Transaktionen in Singapur, Südkorea und Australien geplant. Wie der neue Chef der Asien-Plattform der Hypo Real Estate Bank International, Leonard Meyer zu Brickwedde, der Börsen-Zeitung sagte, könnte die HRE schon im kommenden Jahr in Indien tätig werden. Dabei halte man sich die Option offen, vor Ort mit einem Partnerinstitut zusammenzuarbeiten. Auch in Festlandchina, wo bisher einige kleinere Finanzierungen getätigt wurden, wolle die HRE aktiver werden. Vorsichtiger Start “Allerdings gehen wir auf diesen beiden Märkten sehr vorsichtig und selektiv vor, sowohl was unsere Kunden angeht als auch im Hinblick auf die zu finanzierenden Objekte”, sagt Meyer zu Brickwedde. Noch seien die Kapitalmärkte beider Länder nicht vollständig offen. So dürfen ausländische Investoren in Indien nur Immobilienentwicklung betreiben, müssen also auf gekauftem Land selbst Neubauten errichten .Dabei sei eine Mindestnutzungsfläche bzw. Mindestgrundstückfläche vorgeschrieben. Zudem müssen Investoren ihr Eigenkapital mindestens für drei Jahre im Lande belassen. Allerdings gibt es Lichtblicke. Bestimmungen gelockert “Indien hat im März dieses Jahres die Bestimmungen gelockert. Das hat ausländischen Immobilieninvestitionen einen Schub gegeben”, sagt Meyer zu Brickwedde. “Es wird wohl noch drei bis fünf Jahre dauern, bis der indische Markt völlig dereguliert ist”, schätzt er.Bis dahin wolle sich die HRE dort positionieren. Ähnliches gelte für China. Auch hier bringe man sich für die Zukunft in Stellung.Deutlich weiter entwickelt sind die Märkte in Singapur, Südkorea und Australien, wo die HRE künftig ebenfalls tätig werden will. Durch die Expansion soll der Anteil des Asien-Geschäfts an der gesamten Neukreditvergabe in den kommenden Jahren deutlich steigen. 2004 trug allein das Büro Tokio gut 6 % zum Neugeschäft bei. Viel Neugeschäft aus Tokio Dabei ging es erst im Juli desselben Jahres an den Start. Auf absehbare Zeit werde Japan die wichtigste Region für die HRE in Asien bleiben, sagte Meyer zu Brickwedde. Dafür sorge schon die schiere Größe des Marktes. Allein in den drei Hauptgeschäftsbezirken Tokios – Chiyoda, Chuo und Minato – gebe es 40 Millionen Quadratmeter Büroraum. Das sei gut doppelt so viel wie in Londons großen Bürovierteln. Neben ausländischen Investoren interessieren sich auch japanische Institutionelle zunehmend für Immobilieninvestments. Die HRE will bis Ende 2006 in Japan ein Finanzierungsvolumen von 300 Mrd. Yen (2,2 Mrd. Euro) erreichen. Bisher hat das Institut eigenen Angaben zufolge mehr als die Hälfte davon untergebracht. Mit einer Bilanzsumme von mehr als 85 Mrd. Euro ist die Hypo Real Estate Bank AG eine der größten spezialisierten Immobilienbanken in Deutschland. Ihr Geschäftsmodell ist an Transaktionen orientiert und richtet sich an professionelle gewerbliche Kunden.