Kapitalanlage - Fonds der Woche

Indonesien im Fokus

Fidelity-Fonds setzt auf dynamisches Schwellenland

Indonesien im Fokus

ll Frankfurt – Es gibt noch Regionen auf dieser Welt, in denen Raucher nicht vor die Tür gehen müssen, um eine hoch besteuerte Zigarette zu rauchen. In diesen Regionen blüht das Geschäft mit den Glimmstängeln. Indonesien ist offenbar so ein Land, denn Hanjaya Mandala Sampoerna, dem zweitgrößten Zigarettenhersteller in der Präsidialrepublik, geht es gut. Nicht nur der Aktienkurs des Unternehmens profitiert davon, auch die Besitzer des Indonesia-Fonds von Fidelity dürfte das freuen, denn dieser Titel gehört neben Zement- und Bankenwerten zu den Schwergewichten in der Anlage. Finanzwerte, zyklische und nichtzyklische Konsumwerte sowie Grundstoffaktien machen den Löwenanteil des Portfolios aus. Diese Ausrichtung hat dem Fonds in den letzten sechs Monaten einen Anstieg von 47,4 % beschert, per 3. Februar wies der Fonds ein Plus von 7,9 % auf. Auch im Vergleich zum als Maßstab heranzuziehenden MSCI Emerging Markets Index steht der Indonesien-Fonds mit einem Zuwachs von 29,5 % im vergangenen Halbjahr 2004 besser da, der MSCI-Index kletterte um 13,3 %. Dabei achtet Fondsmanager Agus Tandiono vor allem auf langfristiges Kapitalwachstum. Er setze auf Stock Picking und lege Wert auf Unternehmen, die sich die zunehmende Liberalisierung der Wirtschaft zunutze machen, heißt es zur Strategie. Zusätzlich hat Tandiono die Möglichkeit, auch in nichtnotierte Unternehmen zu investieren, wenn diese erhebliche Geschäfte in Indonesien tätigen. Hohe GebührenEin Haken hat der Fonds allerdings: Die Anleger müssen bereit sein, Tandiono mit einer Total Expense Ratio von 2,07 % einen ordentlichen Vertrauensvorschuss zu gewähren. Doch angesichts der positiven Aussichten für das Land könnte sich das lohnen. Erst vor wenigen Tagen hat die Ratingagentur Fitch das Langzeitrating für Indonesiens Fremd- und Inlandswährung auf “BB -” mit positivem Ausblick angehoben. Das BIP-Wachstum dürfte Fitch zufolge in diesem Jahr – trotz der Folgen der Tsunami-Katastrophe – auf 5 % steigen.