INVESTMENTFONDS

Infrastrukturfonds mit regionalem Schwerpunkt

Industrie-, Versorger- und Telekomwerte gefragt

Infrastrukturfonds mit regionalem Schwerpunkt

la Frankfurt – Privatanleger, die auf Infrastruktur setzen möchten, sich aber nicht über geschlossene Fonds an bestimmte Projekte binden wollen, haben inzwischen eine recht große Auswahl an Publikumsfonds mit diesem Schwerpunktthema. Die Fonds investieren in Aktien von Unternehmen, die Infrastruktur bereitstellen oder von deren Ausbau profitieren, z. B. Versorger, Telekom- und IT-Firmen, Eisenbahn- oder Bauunternehmen. Die Fonds setzen allerdings sehr unterschiedliche Schwerpunkte.Der “Invesco Asia Infrastructure Fund A Acc” z. B. konzentriert sich auf asiatische Industrie- und Schwellenländer und auf Australien. Den größten Anteil des knapp 1,7 Mrd. Dollar schweren Fonds, der zurzeit 84 Einzelwerte ausweist, haben mit 29 % chinesische Aktien. Auf australische Titel entfallen rund 15 %. Hongkong folgt mit etwa 13 %, Indonesien mit rund 9 %, Taiwan mit 8 %, Südkorea mit 7 %, Singapur mit 6 % und Malaysia mit rund 3 %.Bei den Sektoren liegt der Fokus mit 34 % deutlich auf Industriewerten. Unter den Top-Ten-Titeln findet sich zurzeit allerdings nur ein Industriewert, die indonesische United Tractors, die schwere Gerätschaften für den Bergbau, die Bauwirtschaft, die Land- und Forstwirtschaft herstellt. Telekomfirmen machen 18 % des verwalteten Vermögens aus. In der aktuellen Top-Ten-Liste des Fonds finden sich denn auch gleich vier Unternehmen dieses Sektors: China Mobile, Singapore Telecommunications, Hutchison Whampoa aus Hongkong und die australische Telstra. Jeweils 11 % des Fonds entfallen auf Versorger und Energieunternehmen. Der Ausgabeaufschlag beträgt 5,25 %, die Gesamtkostenquote (TER) 2,03 %. Morningstar zeichnete den Fonds mit zwei von fünf möglichen Sternen aus.Ebenfalls regional fokussiert, diesmal aber auf Schwellenländer weltweit, ist der “JPM Emerging Markets Infrastructure Equity A (acc) – Eur”. Mit 141 Mill. Dollar (114 Mill. Euro), die in 62 Titel investiert sind, ist er viel kleiner als der Invesco-Fonds. Auch hier sind Aktien aus asiatischen Schwellenländern – China, Südkorea und Indien – mit insgesamt rund 26 % vertreten. Hinzukommen aber brasilianische Titel, die mit 26 % den gleichen Anteil haben. Auf russische Werte entfallen 10 %, auf südafrikanische 7 %, auf türkische 3,5 %. Der Industriesektor hat auch hier mit 35 % den größten Anteil. Es folgen die Energiebranche (24 %) und Telekomfirmen mit 14 %. Größte Einzelwerte sind das brasilianische Energieunternehmen Ultrapar, Towngas China und China Mobile. Der Ausgabeaufschlag liegt bei 5,0 %, die TER bei 1,9 %. Der Fonds besitzt drei Morningstar-Sterne.Der “First State Global Listed Infrastructure Fund Class A (acc) Eur” setzt auf die etablierten Industriestaaten. Das 476 Mill. Pfund (605 Mill. Euro) betragende Fondsvermögen ist zu 33 % in Nordamerika, zu 30 % in Europa ohne Großbritannien, zu knapp 21 % in der Region Australien/Asien und zu 10 % in Großbritannien investiert. Der Fokus liegt mit 49 % bzw. 41 % auf Industrie- und Versorgertiteln. Auf Telekomfirmen entfallen rund 9 %, auf Energiewerte 1 %. Größte Einzelaktien sind der französische Baukonzern Vinci, der italienische Mautabwickler Atlantia und das amerikanische Telekommunikationsunternehmen Crown Castle. Insgesamt sind 39 Einzelwerte im Depot. Der Fonds kostet einen Ausgabeaufschlag von 4,0 % und eine TER von 1,56 %. Er ist von Morningstar mit vier Sternen und dem qualitativen Rating Silber ausgezeichnet worden.