Portfolio - Produkt der Woche

Investment in den Nachfolger Chinas

JB Northern Africa bevorzugt Ägypten

Investment in den Nachfolger Chinas

ars Frankfurt – Die Schwellenländer haben sich trotz der Krise in den Industriestaaten prächtig entwickelt. Niedriger Verschuldungsgrad, Rohstoffreichtum und niedriges Subprime-Exposure der Banken sorgten für eine überdurchschnittliche Entwicklung der Aktienmärkte. Nun kommen auch die Frontiermärkte wie Afrika in den Fokus des Interesses. In den vergangenen Jahren hat sich die Wirtschaft vieler Staaten des Kontinents positiv entwickelt. So betrug das Wirtschaftswachstum während der Krise 2009 rund 2,5 %.Der Kontinent verzeichnete in den zurückliegenden zehn Jahren durch die robuste Inlandsnachfrage, die durch eine wachsende Mittelschicht, steigende Infrastrukturinvestitionen und die Rohstofffunde unterstützt wurde, überdurchschnittlich hohe Zuflüsse ausländischen Kapitals. Die demografische Entwicklung, der Aufbau von Infrastrukturen und der Rohstoffreichtum sprechen langfristig für ein Investment in Afrika. Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet für das Jahr 2010 beim Wirtschaftswachstum mit einem Plus von 4,3 %. Für das Jahr 2011 wird vom IWF gar ein Zuwachs von 5,3 % vorhergesagt.Aufgrund der hohen Informationsrisiken, die ein Investment in die Märkte dieses Kontinents mit sich bringt, eignen sich für Anleger aktiv gemanagte Afrika-Fonds. Der von Swiss & Global gemanagte Julius Bär Northern Africa (LU0303756455) investierte per Ende November rund ein Drittel des Anlagevermögens in Ägypten. Das Fondsmanagement hat aber die Anlageregion ausgedehnt und investiert auch südlich der Sahara. Depotschwerpunkte sind Finanzwerte wie Attijariwafa Bank und Rohstoffproduzenten wie beispielsweise African Minerals oder First Quantum Minerals. Im November setzte das Fondsmanagement auf Titel mit einem Bezug zur Binnennachfrage und zu Infrastrukturprojekten.Der von Morningstar mit der Maximalpunktzahl von fünf Sternen ausgezeichnete Fonds richtet sich nach keiner Benchmark. Das Fondsmanagement konnte im vergangenen Jahr mit einem Gewinn von 34 % die etablierten Aktienmärkte allerdings deutlich schlagen. Von der Staatsschuldenkrise in Europa zeigten sich die afrikanischen Märkte unbeeindruckt. In den vergangenen drei Jahren erzielte das 2007 aufgelegte Produkt einen Gewinn von 4,5 %. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass sich der Fonds nicht den Turbulenzen an den Finanzmärkten 2008 entziehen konnte. Im Jahr der Insolvenz der US-Investmentbank Lehman Brothers musste das Fondsmanagement einen Verlust von 38,5 % hinnehmen. Der Gewinn von 38,9 % im darauf folgenden Jahr konnte die Einbußen des Katastrophenjahres allerdings nicht ausgleichen. Die Volatilität ist gemäß den Angaben von Bloomberg mit einem Wert von 13 % relativ niedrig. Die Sharpe Ratio liegt bei hohen 2,6.Leistung hat allerdings ihren Preis. So liegt die Gesamtkostenquote (TER) für den rund 140 Mill. Euro schweren Fonds bei 2,56 %. Der Fonds eignet sich letztlich als Depotbeimischung für einen risikobereiten Anleger.