ANLAGEPRODUKTE

Japan-Indexfonds spüren enormes Interesse

Allein im April flossen 10 Mrd. Dollar in diese Produkte

Japan-Indexfonds spüren enormes Interesse

ars Frankfurt – Der Markt für börsengehandelte Indexfonds hat im April die stärksten Zuflüsse seit Jahresbeginn verzeichnet. Die Anleger investierten insgesamt 20,5 Mrd. Dollar in Passivprodukte wie Exchange Traded Funds (ETF), Exchange Traded Commodities (ETC) und Exchange Traded Notes (ETN), sodass die Anbieter Ende Mai letztlich in 4 871 Produkten Anlegergelder in Höhe von insgesamt rund 2,1 Bill. Dollar verwalteten. In den ersten fünf Monaten lagen in die Zuflüsse rund 24 % über dem Niveau des vergleichbaren Zeitraums im Vorjahr. Das zeigt die nun vorgelegte aktuelle Statistik von BlackRock.Der zunehmende Risikoappetit der Anleger sorgte für ein verstärktes Interesse an Indexfonds auf Aktien. Sie verzeichneten Mittelzuflüsse von 26,9 Mrd. Dollar. Das Interesse an Rentenprodukten hielt zugleich unvermindert an. Sie verzeichneten Nettozuflüsse von 5,6 Mrd. Dollar.Im Sog der steigenden Kurse am Kabutocho verzeichneten insbesondere Indexfonds auf japanische Aktien kräftige Zuflüsse von insgesamt 10,2 Mrd. Dollar. Dies ist der größte jemals verzeichnete Zufluss von Anlegerkapital in Japan-ETF. Seit dem Jahresanfang flossen schon 23,1 Mrd. Dollar in passive Produkte, die japanische Aktien abbilden. Das entspricht 22,9 % aller Zuflüsse in Aktienprodukte. Im Zeitraum von Januar bis Mai 2012 betrugen die Zuflüsse lediglich 4,6 Mrd. Dollar.Nach Angaben von BlackRock gingen im Mai lediglich 800 Mill. Dollar auf das Konto von Käufen der Bank of Japan. Die Zentralbank ist seit Ende 2010 bei passiven Produkten auf der Käuferseite. In den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres kauften die Währungshüter Passivprodukte in einem Volumen von 2,5 Mrd. Dollar.Zu den beliebtesten Produkten gehörten im Mai der Wisdom Tree Japan Hedged Equity Fund, der MSCI Japan von iShares und der Daiwa ETF Topix. Verkauft wurde dagegen der iShares MSCI Emerging Markets, der innerhalb von nur vier Wochen umfangreiche Nettomittelabflüsse in Höhe von 4,4 Mrd. Dollar verzeichnete.Auch inflationsgeschützte Anleihen waren für die Anleger weniger interessant. Aus dem iShares Barclays Tips Bond zogen Anleger netto 2,9 Mrd. Dollar ab. Auf den Verkaufslisten der Anleger standen im Mai insbesondere allerdings Gold-Produkte. Sie verloren im fünften Monat in Folge Anlegergelder. Die Nettoabflüsse betrugen im Mai zusammen 5,7 Mrd. Dollar. Damit verlangsamte sich zwar die Abwärtsdynamik. Insgesamt zogen die Anleger aber seit Anfang 2013 schon rund 23,9 Mrd. Dollar aus diesen Produkten ab. Unter den Rückgaben litt insbesondere der größte Gold- ETF, der SPDR Gold. Er musste seit Jahresbeginn Abflüsse von 16,3 Mrd. Dollar hinnehmen. iShares führt Markt anIn der Emittentenrangliste führte nach Angaben des Londoner Analysehaus ETFGI Ende Mai wie bereits in den Vormonaten iShares. Mit Anlegergeldern von 820 Mrd. Dollar und einem Marktanteil von 38,4 % ist iShares weltweit die Nummer 1. Im Mai verzeichnete der Anbieter Zuflüsse von 2,4 Mrd. Dollar. Damit rangierte die BlackRock-Tochter allerdings nur auf dem fünften Platz. Weltweit zweitgrößter Anbieter ist die ETF-Tochter von State Street Global Advisors, SPDR, mit verwalteten Geldern von 365 Mrd. Dollar und einem Anteil von 17,1 % am gesamten Marktvolumen. Vanguard erreicht mit 290 Mrd. Dollar (Anteil von 13,6 %) den dritten Platz. Größter europäischer Anbieter ist DB X-Trackers/DB ETC mit 69 Mrd. Dollar. Die fünf größten Anbieter von Passivprodukten vereinten Ende Mai 76 % des Gesamtvolumens auf sich.