Kultur ist eben doch etwas, das sehr langsam wächst. Seit immerhin vier Jahren sind Hedgefonds in Deutschland erlaubt – und noch immer gibt es keinen hier ansässigen Anbieter, der in dem Geschäft eine anerkannte Größe wäre. Von internationaler Bedeutung ganz zu schweigen. Jüngster Beweis für das hedgefondskulturelle Brachland in Deutschland: Die Allianz schließt ihre Dach-Hedgefonds, weil sie nicht genügend Zielfonds für ihre Produkte findet (siehe Artikel auf dieser Seite). Dabei dürfte der Bedarf der institutionellen Investoren an alternativen Assets wachsen. Selbst für Stiftungen, die bisher zu den weniger wagemutigen unter den institutionellen Investoren gezählt werden konnten, werden inzwischen aggressivere Anlagestrategien gefordert (siehe Artikel auf dieser Seite). Diese müssen zwar nicht unbedingt Hedgefonds beinhalten, aber doch ein Know-how, das dem dort erforderlichen ähnlich ist. Für Vermögensverwalter dürfte es sich also lohnen, in die entsprechende Expertise zu investieren. Immerhin kann die Hedgefondsbranche in diesem Jahr damit werben, dass ihre Produkte – so Hedge Fund Research International – bisher eine zweistellige Rendite eingefahren haben. cra