Kapitalanlage - Produkt der Woche

Nächster Halt Südafrika

Dresdner Bank bietet Zertifikat zur WM 2010

Nächster Halt Südafrika

fb Frankfurt – Während in Deutschland noch die Fußballweltmeisterschaft 2006 verdaut wird, hat die Zertifikateindustrie schon die nächste WM 2010 in Südafrika im Visier. So hat zum Beispiel die Dresdner Bank bereits im Januar ein WM Südafrika Zertifikat aufgelegt.Dieses investiert zu gleichen Teilen in neun südafrikanische Unternehmen, welche die Bank als WM-Profiteure ausgemacht hat. Der Korb ist statisch zusammengesetzt, Änderungen während der Laufzeit sind nicht vorgesehen. Zusätzlich ist eine dividendenfinanzierte Call-Option eingebaut. Bei Überschreitung des Basispreises von 100 Euro am Laufzeitende (7. Januar 2011) wird der Hebel der Kauf-Option wirksam. Der Partizipationsfaktor liegt bei weiterem Anstieg des Basketkurses dann bei 118 %. Das Produkt ist leider nicht währungsgesichert. Darüber hinaus gibt es keine Kapitalgarantie.Im Korb vertreten sind Barloworld, eine Managementholding für Industriemarken, die Telekommunikationsunternehmen MTN Group und Telekom, das Medienunternehmen Naspers, die Baukonzerne Pretoria Portland Cement und Murray & Roberts sowie der Brauriese SABMiller und die Standard Bank. Dazu kommt das Rohstoffunternehmen Sasol. Südafrika ist das Wirtschafts- und Finanzkraftwerk Afrikas. An der südafrikanischen Börse werden in einer Woche mehr Aktien umgeschlagen als in ganz Afrika in einem Jahr. Bis zuletzt hat die Börse stark von den steigenden Rohstoffpreisen profitiert – das Land ist unter anderem weltgrößter Gold- und Platinproduzent, aber auch Chrom, Eisen, Mangan, Titan und Kohle werden am Kap der Guten Hoffnung aus der Erde geholt. Zuletzt geriet der Börsenaufschwung ins Stocken. So ist das Investment riskant: Belastend wirken der sehr volatile Rand und die trotz allem unsichere weitere wirtschaftliche Entwicklung des Landes. Auch von der Rohstoffseite droht Gefahr: Die großen Goldförderer gelten bereits als überbewertet. Das Zertifikat der Dresdner hat die jüngsten Turbulenzen schon zu spüren bekommen, derzeit liegt der Briefkurs bei 84,04 Euro.