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Neue Versicherer sollen Metallrente ankurbeln

R+V, Swiss Life und Volksfürsorge steigen ein

Neue Versicherer sollen Metallrente ankurbeln

tl Frankfurt – Beim Versorgungswerk der Metall- und Elektroindustrie, der Metallrente, stehen Veränderungen des Konsortialkreises und im Angebot bevor. Das Versorgungswerk gibt heute auf einer Pressekonferenz Einzelheiten bekannt. Außerdem sollen neue Zahlen über den bisherigen Absatzerfolg präsentiert werden. Ein Sprecher des BHW sagte der Nachrichtenagentur Reuters, die Metallrente stelle ihr gesamtes System um und hole “mindestens zwei oder drei” weitere Versicherer ins Boot. Dadurch verringere sich unter anderem der Anteil des BHW am Konsortium. Dies gelte auch für das neben Konsortialführer Allianz und BHW dritte Konsortialmitglied Victoria Leben, meldete die “Financial Times Deutschland”. Bei den neuen Mitgliedern handele es sich um die R+V, Swiss Life und die Volksfürsorge. Diese drei Gesellschaften lehnten ebenso wie die Metallrente eine Stellungnahme ab. In seiner vorgezogenen Jahrespressekonferenz will das Versorgungswerk heute über aktuelle Zahlen, Fakten und Entwicklungen informieren. In der Einladung zur Pressekonferenz kündigt die Metallrente außerdem die Anpassung der Angebots- und Vertriebsstrukturen an. Seit Oktober 2001 am StartDie Metallrente war im Oktober 2001 an den Start gegangen. Sie bietet drei Durchführungswege: Direktversicherung (Führung: Allianz mit 55 %, weitere Konsorten: Victoria Leben 30 % und BHW 15 %), Pensionskasse (Allianz 55 %, Victoria 45 %) und Pensionsfonds. Seit Mai 2003 bietet die Metallrente auch eine Unterstützungskasse. Nach den letzten vorliegenden Zahlen wurden bis Ende 2003 rund 100 000 Verträge abgeschlossen. Davon entfielen 89 % auf die Pensionskasse, 6 % auf die Direktversicherung und 5 % auf den Pensionsfonds (vgl. BZ vom 16.1.2004). Damit blieb das Versorgungswerk deutlich hinter den ursprünglichen Erwartungen zurück. Bei der Eröffnungsveranstaltung im Oktober 2001 hatte der damalige IG-Metall-Chef Klaus Zwickel im ersten Jahr mit bis zu 500 000 Abschlüssen gerechnet. Im Januar 2003 hielt Metallrente-Geschäftsführer Heribert Karch 400 000 Verträge für realistisch – allerdings bis 2012. Allianz liegt an der SpitzeDie Allianz war im Vertrieb bisher am erfolgreichsten, während Victoria und BHW deutlich hinter ihren Beteiligungsquoten zurückblieben, hieß es. Das BHW habe weder Kontakte mit der Metall- und Elektrobranche noch geschultes Verkaufspersonal, während die Victoria unter der im Branchenvergleich geringen Gewinnbeteiligung leide. Laut neuestem Map-Report steht sie für 2005 mit 3,55 % auf dem 67. von 70 Plätzen. Bei der Victoria wurde aber darauf hingewiesen, dass die Gesellschaft bei der Pensionskasse mit einer Gewinnbeteiligung von 4,5 % durchaus marktfähig sei. Bei der Erweiterung des Konsortiums stehe nicht die Vertriebsleistung, sondern die schnellere Amortisation der Anschubkosten im Vordergrund.