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Nur wenige Profis meiden swapbasierte ETF

Börsen-Zeitung, 29.3.2012 ars Frankfurt - Die wachsende Kritik an Exchange Traded Funds (ETF), die den Index durch eine Swapkonstruktion abbilden, hat unter professionellen Investoren nur wenige Anleger zum Verkauf ihrer Produkte bewogen. Lediglich...

Nur wenige Profis meiden swapbasierte ETF

ars Frankfurt – Die wachsende Kritik an Exchange Traded Funds (ETF), die den Index durch eine Swapkonstruktion abbilden, hat unter professionellen Investoren nur wenige Anleger zum Verkauf ihrer Produkte bewogen. Lediglich 16 % der Befragten haben wegen der Kritik in den vergangenen Monaten Kapital von swapbasierten ETF in physisch replizierende Indexfonds umgeschichtet. Das zeigt eine Umfrage des ETF-Anbieters State Street Global Advisors. Dabei wurden 186 professionelle Investoren aus Europa und Südafrika befragt. Darunter befanden sich Banken, unabhängige Vermögensverwalter, Pensionsfonds und Broker. Die Indexfonds waren wegen fehlender Transparenz, wegen des Gegenparteienrisikos von swapbasierten ETF und wegen des vermeintlichen systemischen Risikos dieser Produkte für die Kapitalmärkte erheblicher Kritik ausgesetzt. Die Diskussion über die Risiken der swapbasierten Indexfonds ist nach der Vorlage der Regulierungsvorschläge der EU-Finanzaufsicht Esma (European Securities and Markets Authority) abgeflaut. Das Ergebnis der Umfrage zeigt, dass unabhängig von der Kritik in den vergangenen Monaten die meisten Investoren physisch replizierende ETF nutzten. Rund 73 % der Befragten greifen vorrangig auf ETF zurück, die den Index physisch abbilden. Der Grund ist vor allem der Sicherheitsaspekt. Sie können das zehnprozentige Kontrahentenrisiko bei Swap-ETF vermeiden. Nur 6 % der institutionellen Anleger bevorzugen Swap-ETF, die übrigen 21 % sind unentschlossen.