Passiv in Russland
ars Frankfurt – Die russische Wirtschaft ist weiterhin auf Wachstumskurs. Entsprechend den Angaben des russischen Wirtschaftsministeriums ist das Bruttoinlandsprodukt in den vergangenen acht Monaten um 6,7 % gestiegen. Die Konjunktur hat einerseits von den großen Rohstoffvorkommen und dem boomenden Baumarkt profitiert. Trotz politischer Störfeuer verzeichnet der Aktienmarkt andererseits hohe Zuflüsse ausländischen Kapitals. Der DJ Rusindex Titans 10 ist in den vergangenen zwölf Monaten um mehr als 100 % gestiegen. Direktanlagen an der Börse in Moskau sind für ausländische Anleger allerdings mit erheblichen Risiken verbunden. Das zeigt zumindest die Zerschlagung von Yukos. Neben Index-Zertifikaten und aktiv gemanagten Fonds hat der Anleger nun auch die Chance, über einen börsengehandelten Indexfonds, einen Exchange Traded Fund (ETF), in den russischen Aktienmarkt zu investieren. Der ETF von Lyxor bildet den DJ Rusindex Titans 10 1 zu 1 nach, der die zehn liquidesten Werte des russischen Aktienmarktes umfasst. Der Fonds ist damit der erste börsengehandelte Fonds in Deutschland, der sich auf russische Unternehmen bezieht. Gegenüber Index-Zertifikaten hat der ETF den Vorteil des Sondervermögens. Im Falle eines eventuellen Konkurses der Investmentgesellschaft ist das Anlagevermögen des Anlegers geschützt. Diesem Vorteil steht der Nachteil einer starken Rohstofflastigkeit des Index gegenüber. Energiewerte wie Lukoil oder Gazprom sind mit einem Anteil von mehr als 52 % übergewichtet. Es folgen Minenwerte wie Norilsk Nickel, die mit einem Anteil von 16,4 % Index-Schwergewicht sind. Die Telekommunikationsbranche ist mit einem Anteil von etwas mehr als 13 % recht geringfügig vertreten. Der Lyxor-ETF ist also in erster Linie für Anleger, die nicht nur von einem steigenden russischen Aktienmarkt, sondern auch von steigenden Rohstoffpreisen ausgehen. Die Verwaltungsgebühren für den ETF liegen bei 0,65 % p. a. Eventuell anfallende Dividenden bekommt der Anleger jährlich ausgeschüttet.