ars Frankfurt – Im Januar 2004 starteten die Hedgefonds in Deutschland mit vielen Vorschusslorbeeren. Meist haben sich die hohen Erwartungen nicht erfüllt. Während einige Fonds wegen zu geringem Volumen oder schlechter Performance schließen mussten, weist der Absolute Germany Fund (AGF) der Absolute Capital Management Holdings (ACMH) in diesem Jahr eine glänzende Performance auf. ACMH wurde jüngst zur besten Hedgefonds-Gruppe 2006 in Europa gekürt. Der von Stefan Heieck und Frank Siebrecht gemanagte AGF verbuchte seit dem Jahresanfang ein Plus von 15 % und konnte sich damit der Korrektur an den Märkten entziehen. Der Fonds beendete den äußerst schwachen Mai mit einem leichten Minus von 0,4 %. Die Fondsmanager hatten bereits im Frühjahr erkannt, dass sich das Sentiment an den Märkten verschlechtert hatte, die Börsenbriefe aggressiver wurden und die Bewertungen in Teilbereichen auf eine Korrektur hindeuteten. Sie reduzierten daraufhin drastisch ihre Investitionen. Bis auf Kerninvestments wie Broadnet Mediascape gehört einfaches Pairtrading derzeit zu den wichtigsten Strategien. Obwohl das Bewertungsniveau an den europäischen Märkten attraktiv ist, sehen Heieck und Siebrecht aktuell einen durch Wirtschaftsdaten stark beeinflussten Markt und sind daher entsprechend vorsichtig. Der Markt reagiere derzeit sehr sensibel auf jede Äußerung von Mitgliedern der US-Notenbank oder des neuen Finanzministers Hank Paulsen. Da im Umfeld der kommenden Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank (FOMC) am 28. und 29. Juni mit hohen Volatilitäten zu rechnen ist, gehen sie neutral in die neue Woche. Oberstes Ziel ist es, die Risiken des Fonds auszubalancieren. Derzeit haben die beiden Fondsmanager 150 Mill. Euro Assets under Management. Nachdem der Fonds seit Mitte 2004 geschlossen war, wird man ihn Anfang Juli temporär öffnen. Ziel ist ein Volumen von 200 Mill. Euro. Er würde damit zu einem der größten Single-Long-Short-Equity-Hedgefonds in Deutschland gehören.