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Russell schließt alle ETF bis auf einen

Konsolidierung des US-Markts setzt sich fort

Russell schließt alle ETF bis auf einen

ars Frankfurt – Obwohl der amerikanische Markt für börsengehandelte Indexfonds boomt, schreitet die Konsolidierung dort mit hohem Tempo voran. Nun hat sich der ETF-Anbieter Russell nach einer kurzen Überprüfungszeit nach Informationen der Nasdaq dazu entschlossen, 25 von 26 Exchange Traded Funds (ETF) vom Markt zu nehmen. Die Anlegergelder werden zurückgezahlt. Lediglich der Russell Equity ETF wird weiterlaufen. Die Fonds werden am 9. Oktober geschlossen und am 16. Oktober delistet.Mit Assets under Management von 310 Mill. Dollar gehört Russell zu den kleineren Anbietern in den USA. Lediglich sieben Produkte verzeichnen Anlegergelder von mehr als 10 Mill. Dollar. Nach Ansicht von Marktkennern konnte der Indexprovider seine Reputation nicht auf seine börsengehandelten Indexprodukte übertragen. Die Russell-Indizes sind Basis für aktiv und passiv gemanagte Produkte, die insgesamt Anlegergelder in Höhe von 80 Mrd. Dollar verwalten.Russell ist nun ein prominenterer Anbieter, der im Rahmen der Konsolidierung des US-Marktes sein Geschäft neu ordnet. Auslöser der Konsolidierung ist der Preiskampf, den der weltweit drittgrößte Anbieter, Vanguard, begonnen hat. Im Februar dieses Jahres hatte der Anbieter angefangen, aggressiv die Kosten für seine ETF zu senken. In den vergangenen Monaten konnte Vanguard deutlich Marktanteile hinzugewinnen. Als Folge des Preiskampfes überprüfen viele US-Anbieter ihr Geschäftsmodell. Jüngst hat Scottrade, ein kleinerer ETF-Anbieter, angekündigt, sein Geschäft mit 15 Indexfonds, die unter der Marke FocusShares laufen, komplett einzustellen.