Die Börse spricht über Konferenzen. Nach der Sommerpause trifft sich die Small-Cap-Community wieder auf den ersten Konferenzen. Den Beginn macht eine Dreitagesveranstaltung der DVFA in Frankfurt zu Beginn der neuen Woche. Rund 40 Unternehmen präsentieren sich vor Analysten, Fondsmanagern und interessiertem Fachpublikum. Die Stimmung dort wird ein erster Gradmesser für das kommende Börsengeschäft sein. Die Frage ist, ob es ein gutes viertes Quartal an der Börse gibt, oder ob die Stimmung aufgrund der Sommerkonsolidierung mies ist. Fast im Wochentakt gibt es dann weitere Konferenzen, in denen Vorstände wie bei einem Schaulaufen ihre Aktien anpreisen werden. Weitere Highlights sind dann die Hypo-Deutschland-Konferenz, der Stockday-Financials, die Seydler-Medientage und das Eigenkapitalforum. Für die letzten beiden Veranstaltungen soll es bereits Wartelisten von Unternehmen geben, die präsentieren möchten. Scheinbar ist dort eine besonders hohe Investorendichte anzutreffen. Eine Konferenz wird allerdings auf eine Gesellschaft verzichten müssen. Bei der Veranstaltung handelt es sich um die im Markt hoch geschätzte Deutsche-Aktienkonferenz von der französischen Investmentbank Cheuvreux Anfang 2007. Aus gut unterrichteten Kreisen in Frankfurt ist zu hören, dass der Wiesbadener Graphithersteller SGL Carbon seine Teilnahmezusage an eine positive Analystenstudie gekoppelt haben soll. Das soll Cheuvreux selbstredend abgelehnt haben. Das Gebaren der Wiesbadener sorgte in der Bankenszene für Gesprächsstoff und dürfte der Aktie nicht gut tun, so ein Investmentbanker.Die Börse spricht auch über EPG, ein kleines Nanotechnologie-Unternehmen aus dem Saarland, das sich über eine neue Wandelanleihe im nächsten Jahr an der Börse listen lassen möchte. Das Unternehmen beschichtet nicht nur Bügeleisen oder Pfannen, sondern arbeitet derzeit mit der italienischen Eni bei den Ölfördertechniken zusammen. Die Versuche zur Verhinderung der Verstopfung und der Verbesserung der Zuflüsse bei den Ölförderrohren durch die EPG-Bindemittel gestalten sich dem Vernehmen nach sehr positiv. Sollte aus den Tests ein Lieferabkommen werden, dürfte der Umsatz explodieren. Auch andere Ölproduzenten haben offenbar Interesse an einer Zusammenarbeit. Das deutet der rasche Anstieg des Wandelanleihenkurses auf 112 % an.