Asset Management - Umgeschichtet

Steuerprivileg für Fonds

Börsen-Zeitung, 30.1.2007 Kommt die Abgeltungssteuer wie bisher geplant, wird das Sparen für Aktienanleger teurer. Dann müssen - unabhängig von der Haltedauer - auch auf Wertzuwächse etwa von Aktien Steuern gezahlt werden. Aktienfonds würden...

Steuerprivileg für Fonds

Kommt die Abgeltungssteuer wie bisher geplant, wird das Sparen für Aktienanleger teurer. Dann müssen – unabhängig von der Haltedauer – auch auf Wertzuwächse etwa von Aktien Steuern gezahlt werden. Aktienfonds würden dadurch für die Privatanleger, die den Risiken dieser Asset-Klasse ohnehin skeptisch gegenüberstehen, noch unattraktiver. Kein Wunder, dass sich die Fondsbranche gegen die Pläne der Regierung wehrt. Doch in unangenehmer Erwartung baut die Branche vor. Sie reklamiert das Steuerprivileg für sich, das sie der Assekuranz jahrelang als wettbewerbsfeindlich vorgehalten hatte: Steuerfreiheit bei Sparplänen mit mehr als zwölf Jahren Laufzeit – dieses abgeschaffte Privileg der Versicherer reklamieren die Fonds nun für sich. Und sollte die Abgeltungssteuer wirklich kommen, will die Branche wenigstens ein Abschlussgeschäft, wie es die Assekuranz weiland erzielte, als ihr Steuerprivileg gestrichen wurde: Sparpläne, die bis Ende 2008 abgeschlossen werden, sollen auch danach steuerfrei bleiben, fordert die Fondsbranche. Doch bevor sich diese ungleiche Wettbewerbsposition von Versicherungen und Fonds bilden kann, sollte der Gesetzgeber von der Steuer auf Wertzuwächse lieber ganz Abstand nehmen. cra